Hawaii: Ein fragiles Paradies

20 Apr 16:03 2013 von A. H. Print This Article

Feuer und Wasser formten eine einzigartige Landschaft.

HAWAI. 30 Grad im Schatten. Nur wenige Touristen bewegen sich langsam am Sandstrand entlang. Mühsam klettern sie über Felsen, stapfen durch den trockenen Sand, weichen den sanften Wellen aus, die an die Küste branden.

BIG ISLAND. Die größter der Hawaii-Inseln zieht Sportbegeisterte, Naturliebhaber und Romantiker gleichermaßen in ihren Bann - REGIONEWS/red.tourismus
Man fragt sich, was die zwei Japaner und die Familien mit Kleinkind dazu bewegen, sich abseits der zahlreichen Luxushotel zu bewegen. Das grelle Sonnenlicht das sich im azurblauen Meer spiegelt erschwert die Sicht, nichts als nakte Felsen, Möwen, die das Ufer nach Essensresten absuchen. Doch plötzlich scheint sich ein Felsen zu bewegen. Zuerst ganz langsam scheint sich das tote Gestein in ein Lebewesen zu verwandeln.

Man kommt näher, und ja, das ist eine Meereschildkröte, die genug hat vom Sonnenbad und langsam in den Pazifik gleitet. Meereschildkröten gibt es an einigen Stränden Hawaiis gottlob noch genug. Strenge Bestimmungen zu deren Schutz sind dafür verantwortlich. Doch anderen Lebenwesen, die nicht Wasser leben, haben es nicht so gut. Seit der Entdeckung der Inseln haben die menschlichen Einwanderer zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eingeführt, die heimsiche Arten verdrängt haben. Selbst im Pazifik wimmeln sich artfremde Fische, die einst aus Profitgier, eingeführt wurden.

Heute interessiert sich der kommerzielle Fischfang nicht mehr für sie - die Folge die Zerstörung der heimsichen Unterwasserwelt. Auf Big Island, der größten Insel des Archipels, lebt besonders im größeren Umfeld des Vulkans Kilauea ein besonderer Vogel. Die Nene, der Wappenvogel Hawaais, gehört zu den Gänsen und ist nur mit viel Glück zu beobachten. 1950 lebten nur mehr 30 Hawaiigänse in freier Wildbahn heute sind es wieder über 1.000.

Luana Lounge - Genießen Sie hier einen ruhigen Nachmittag oder Abend mit Ihrem tropischen Lieblingsdrink - REGIONEWS/Fairmont Orchid

Luxus und Naturgewalten. Die meisten Touristen streifen die Naturwunder Hawaiis jedoch nur am Rande. Buckelwale, die ihre Jungen hier im arktischen Winter zu Welt bringen und säugen, sind vielleicht die einzige Attraktion, die die Reisenden noch begeistern. Hawaii war und ist in erster Linie das Ziel frisch verliebter.

Auch Folklore kommt in Hawaii nicht zu kurz - REGIONEWS/red.tourismus
Und diese steigen etwa gerne im Fairmont auf Big Island ab (http://www.fairmont.de/orchid-hawaii/). Hier wird dem Gast fast alles geboten, das einen Luxusurlaub ausmacht. Fitnessräume, Restaurants, ein großer Pool, ein geschützer Zugang zum Ozean, bestens geschulte Mitarbeiter und ein bisschen "geschönte" Folklore, machen das Hotel zu einer der ersten Adressen des Bundesstaates. Doch was passiert wenn die unberechenbare Natur zurückschlägt.

So geschehen an einem wunderschönen Oktobertag. Die Sonne scheint strahlend vom Himmel, die Gäste sitzen mit einem Cocktail an der Bar oder stellen sich ganz britisch - verzeihung amerikanisch an, um im Brown's Beach House Restaurant zu speisen. Plötzlich die Warnung: Tsunami-Warnung. Unwirklich, das Meer scheint sich nicht zu bewegen.

Golf-Arrangement: Erleben Sie dieses herrliche Spiel in all seiner Exklusivität auf einem Championship-Golfplatz - REGIONEWS/Fairmont Orchid
Keine meterhohen Wellen, die das Ufer bedrohen.

Auch der Wind scheint sich an die Stille zu halten. Kein, Blatt bewegt sich.
So nimmt man Platz, der Mond taucht den Tisch in ein romantisches Licht, hier ist man im Paradies. Doch es dauert nicht lange, bis die Romantik unterbrochen ist.

Das Hotel ist von fünf heiligen Bergen, den unendlichen Blautönen des Pazifik und einigen der weltweit besten Golfplätze umgeben - REGIONEWS/Fairmont Orchid
"Wir müssen den Strand evakuieren und die untersten Stockwerke des Hotels evakuieren. Die Regierung hat das angeordnet", erklärt der Kellner mit stoische Ruhe. So schnappt man sich die Flasche Champagner,die man geordert hat, und begibt sich in den dritten Stock.
Zu Essen gibt es heute nichts. Wen stört es? Niemand. Schließlich kann so ein Abend ziemlich prickelnd sein, zumindest mit einer hübschen Blondine an seiner Seite. Ach ja, der Tsunami ist nie in Hawaii angekommen.

REGIONEWS/Fairmont Orchid
Das Fairmont Orchid, Hawaii, liegt an der Kohala Coast von Hawaii und bietet einen einsamen Strand, Gärten mit Wasserfällen und reichlich „aloha”.


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A. H.

LINZ-TOURISMUS

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