Linz Tourismus begegnet der Zukunft

16 Dez 14:08 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Tourismuskonferenz in der UNESCO City of Media Arts:

LINZ/OÖ. Wie verändern neue Medien in Zukunft unsere Begegnungen? Das wurde bei der heutigen Tourismuskonferenz in der UNESCO City of Media Arts thematisiert.

Sehen und Erleben - Sehenswürdigkeiten in Linz
Mit dem Austrian Event Award am 2. Dezember und der Linzer Tourismus-konferenz am 3. Dezember gaben gleich zwei Veranstaltungen Anregungen und Antworten zu dem visionären Thema. Schließlich wandeln Videokonferenzen, Social-Media und Event-Tools unsere Kommunikationsformen und eröffnen ein neues Spannungsfeld zwischen digital und emotional.

Im Spannungsfeld von Mensch und Technologie
Im Spannungsfeld von Mensch und Technologie
Wie werden Kongresse, Seminare oder Kulturprogramme in Zukunft ablaufen? Dazu lieferte das hochkarätig besetzte Podium bei der Tourismuskonferenz im Design Center Linz Antworten: Philosoph Robert Pfaller gab unter dem Motto „Einfache Genu?sse fu?r komplizierte Menschen – zur Technologie der Gefu?hle“ Anregungen wie Tagungen lustvoller und emotionaler werden können.

„Niemals aber ersetzt ein neues Medium die alten vollständig: das Buch ist durch das Fernsehen nicht verschwunden, und das Fernsehen nicht durch das Internet.“ so Pfaller.

Prof. Terry Stevens, University of Wales REGIONEWS / Schwarzl/mediabox


Tourismusstratege Prof. Terry Stevens aus Wales ging der Frage nach, wie der Tourist der Zukunft aussehen wird.

„Der Tourist in zehn Jahren sucht in einer Stadt ein komplexes Angebot aus Kunst, Kultur, Design und Lokalität“ so Prof. Stevens.

„Tourismusdestinationen können nicht einfach danach streben die Besten zu sein. Ziel sollte sein sich selber als der Einzige zu sehen, der ein bestimmtes touristisches Produkt anbietet“

Veranstaltungsvielfalt am Donauufer

Dr. Lukas Zenk von der Donau-Universität Krems - REGIONEWS / Schwarzl/mediabox



Impulsgeber waren bei der Tourismuskonferenz unter anderem auch Dr. Lukas Zenk von der Donau-Universität Krems, der sich intensiv mit unterschiedlichen Begegnungsformen der heutigen Zeit beschäftig.

Er ist sich sicher „In der Zukunft werden wir uns nicht die Frage stellen ob analog oder digital die bessere Form der Kommunikation ist. Das eine löst das andere nicht ab, vielmehr werden neue Verbindungen entstehen und ein neuer Trend kreiert werden“.

Die Linzer Theater und Konzerthäuser haben für Jänner und Februar tolle Veranstaltungen zur Auswahl
Dr. Christine Schöpf, Co-Director Ars Electronica und Prof. h.c. Kunstuniversität Linz war ebenfalls als Expertin bei der Tourismuskonferenz 2015 dabei.

Unter anderem diskutierten Christoph Berndl, Chefredakteur der Fachzeitschrift Messe & Events, Alexandra Fida, ORF, Commercial Manager Eurovision Song Contest 2015 und Mag. Ewald Roth, Head of Organisation der Karate Weltmeisterschaft 2016 in Linz u?ber die Veranstaltungen der Zukunft. Die richtigen Fragen stellte die gebu?rtige Linzerin, Moderatorin und Schauspielerin Mercedes Echerer. Begru?ßt wurden Gäste aus Kunst, Kultur und Wirtschaft.

Auch fu?r das musikalische Rahmenprogramm wurde unter anderem eine Linzerin engagiert: Roswitha Angerer legte als DJ 'matsushita' elektronischen Sound auf Vinyl auf.

Tourismusdirektor Georg Steiner REGIONEWS / Schwarzl/mediabox

Tagen bedeutet „hell werden“

„Veranstaltungen bewegen sich heute im Spannungsfeld von Mensch und Technologien. Daher beleuchten wir dieses Jahr wie Begegnungen der Zukunft aussehen“, so der Tourismusdirektor Georg Steiner und der Vorsitzende des Tourismusverbands Linz Manfred Grubauer, die Initiatoren der Konferenz.

„Wir wollen unseren Gästen – getreu dem Motto „Linz.verändert,“ – Ideen aber auch konkrete Ansätze fu.r Programme, Meetings und Veranstaltungen liefern und zum Netzwerken und Diskutieren einladen – es soll uns dabei ein Licht aufgehen. Denn schließlich bedeutet Tagen hell werden“, sagt Georg Steiner.

Mensch und Lebensqualität im Mittelpunkt
Vorzeigemodell: Linzer Tagungsformat Blue-Meeting®
Das vom Tourismusverband Linz entwickelte Tagungs-Format ru.ckt den Menschen und die Lebensqualität in den Mittelpunkt. Es wird laufend bei Eigenver-anstaltungen weiterentwickelt und mit Veranstaltern optimiert. Linz, die Creative-City direkt an der Donau, eignet sich besonders gut, um neue Event-Formate erlebbar zu machen. Linz hat das Konzept des Green-Events weiterentwickelt, um nicht nur die Umwelt, sondern auch die individuellen Bedu?rfnisse der Menschen zu beru?cksichtigen.

Der Mensch ist keine Maschine
Mensch bleiben, Inspiration finden
Das Linzer Blue-Meeting®-Konzept besteht aus drei Ebenen: Mensch, Ort und Programm. Der Mensch ist keine Maschine, die nach Belieben mit Information versorgt werden kann. Tagungsgäste sind zu unterschiedlichen Tageszeiten verschieden aufnahme- und leistungsfähig. Genau hier setzt das Linzer Blue-Meeting®-Modell an.

Mit der Linzer Blue Meeting®-Strategie werden starre Programmabläufe aufgebrochen: ungewöhnliche Impulse wecken Neugierde, eine fru?here Anreise oder eine Verlängerungsmöglichkeit des Aufenthaltes sollen Entschleunigung im oftmals stressigen Job-Alltag bringen. Regionale Impulse aus Kultur und Wirtschaft fördern die Kreativität der Gäste.

Green Meeting zertifiziert
Der Linzer Tourismusverband setzt auf Nachhaltigkeit: Dank zertifizierter Partner wurde die Tourismuskonferenz erstmals zum „Green Event“ und nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens ausgerichtet.

Konkret ging es darum, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Mu?ll zu vermeiden, Give-aways recyclingfähig zu produzieren und regionale Produkte zu verwenden. „Gemeinsam mit dem Design Center Linz ist es uns gelungen ein Zeichen fu?r die Umwelt setzen“, so der Tourismusdirektor Georg Steiner.

Infos unter: www.linztourismus.at



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