„Schätze teilen – Europäisches Kulturerbejahr“ am 30. September in Salzburg

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Bad Gastein - Grand Hotel de l Europe
Foto: BDA
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Bad Gastein, Böckstein - Pfarrkirche Böckstein
Foto: Baukultur
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Salzburg - Museumswohnung der United States Forces in Austria (USFA)
Foto: Salzburger Landesmuseum
10 Sep 10:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Tag des Denkmals 2018 präsentiert neue Schätze, die laufende Restaurierung alter Schätze und den architektonischen Schatz „Gasteinertal“

(10. September 2018) Am 30. September lädt das Bundesdenkmalamt zum österreichweiten Tag des Denkmals 2018, der dieses Jahr unter dem Motto „Schätze teilen – Europäisches Kulturerbejahr“ stattfindet. In Salzburg öffnen bei insgesamt 26 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte bei freiem Eintritt ihre Tore – darunter Kirchen, Burgen, Schlösser, Bürgerhäuser, Museen – und ermöglichen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und aktuelle Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Spezielle Führungen und Präsentationen rücken dabei die Schätze der Kulturlandschaft Salzburg in den Mittelpunkt. Besonders im Fokus steht heuer der architektonische Schatz des Gasteinertals, der in insgesamt fünf Programmpunkten vorgestellt wird. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter tagdesdenkmals.at abrufbar.

Vielfältiges Programm unter dem Motto „Schätze teilen“ mit dem Gartenschatz Salzburg, der Großglockner Hochalpenstraße, dem Gasteinertal als architektonischer Schatz und 200 Jahre „Stille Nacht! Heilige Nacht!“

„Der Tag des Denkmals 2018 steht unter dem Motto „Schätze teilen“. Der Begriff Schatz steht für ein wertvolles materielles Gut, für die Reichtümer eines Gebietes und für das Kulturgut einer Gruppe. In diesem Kontext hoffe ich, dass am 30. September zahlreiche Besucherinnen und Besucher die Schätze der Kulturlandschaft Salzburg genießen werden! Unser Themenbogen spannt sich von bekannten, aber aus einem neuen Blickwinkel präsentierten Schätzen, wie dem Gartenschatz Salzburgs, bis hin zu neu entdeckten Orten, wie einer Wohnung der 1950er-Jahre“, sagt Abteilungsleiterin Dipl.-Ing.in Eva Hody, Bundesdenkmalamt, Abteilung für Salzburg.

Über die Höhepunkte des heurigen Tages des Denkmals in Salzburg sagt Hody: „Der heurige regionale Fokus gilt dem architektonischen Schatz des Gasteinertales. Darüber hinaus kann neben den baulichen Erinnerungen an die Entstehung des Liedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ unter anderem auf der Großglockner Hochalpenstraße eine ganz besondere Synthese von Natur und Architektur erfahren werden.“ Eine Siedlung in der General-Keyes-Straße und die Fürstenzimmer in der Festung Hohensalzburg sind weitere Highlights des Tages des Denkmals 2018 in Salzburg.

Wohnsiedlung in der General-Keyes-Straße in Salzburg als neu entdeckter Schatz: Besichtigung der Museumswohnung

Die seit 2017 unter Denkmalschutz stehende Wohnsiedlung in der General-Keyes-Straße – benannt nach dem amerikanischen General – begeistert mit dem Charme der Nachkriegszeit. 1951 bis 1953 erbaut, waren die einzigartige Architektur, die Wohnungsgrundrisse und die Ausstattung für damalige Verhältnisse fortschrittlich. Die Einbaumöbel, Küchen und die Einrichtung der Bäder mit den in Österreich bis dahin noch nicht bekannten „Aliberts“ waren in der Architektur für die folgenden Jahrzehnte wegweisend. Das Gesamtensemble mit großzügigem Grünraum ist einzigartig.

Bis 2020 wird die Siedlung saniert. Alte Wohnungen werden revitalisiert und neue gebaut. Im Haus Nummer 18 im zweiten Stock befindet sich eine im Originalzustand erhaltene Wohnung, die zu einem Museum werden soll. Am Tag des Denkmals 2018 gibt es die Möglichkeit, die Museumswohnung zu besichtigen. Um 10.00, 13.00 und 15.00 Uhr finden Führungen statt.

Festung Hohensalzburg: Die Fürstenzimmer als Einblick in die laufende Restaurierung eines Schatzes

Restaurierung hautnah miterleben: Das ist am Tag des Denkmals 2018 bei Führungen durch die Fürstenzimmer in der Festung Hohensalzburg möglich. Die Fürstenzimmer, die Prunkräume Leonhard von Keutschachs im Hohen Stock der Festung Hohensalzburg – um 1500 entstanden – bilden ein außergewöhnliches Beispiel für Stil-, Wohn- und Lebensraumgestaltung einer fürsterzbischöflichen Residenz jener Zeit. Zu den Fürstenzimmern zählen drei repräsentative Räume: der Goldene Saal, die Goldene Stube und die Schlafstube. Da nur wenige Nachfolger Leonhard von Keutschachs die Burg bewohnten, überstanden diese die Jahrhunderte in relativ gutem Zustand und dienen als glänzendes Beispiel der hohen Repräsentations- und Wohnkultur der Spätgotik.

Anlässlich der laufenden Restaurierungsarbeiten in der Goldenen Stube der Fürstenzimmer finden am Tag des Denkmals 2018 um 14.00 und 16.00 Uhr Expertenführungen statt, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Hierbei erfahren die Besucherinnen und Besucher über die Ergebnisse der restauratorischen Untersuchungen, die historischen und kunsthistorischen Gegebenheiten in Salzburg um 1500 und über die überregionalen Zusammenhänge herrschaftlicher Ausstattungskultur.

Bad Gastein als Schwerpunktstadt des Tages des Denkmals 2018 präsentiert den architektonischen Schatz „Gasteinertal“

Ganze fünf Programmpunkte in Bad Gastein präsentieren das Gasteinertal als architektonischen Schatz. Das über hundert Jahre alte Kraftwerk am Wasserfall bietet mit seinem Café ein ganz besonderes Ambiente. Das Montanmuseum Altböckstein zeigt in einer Führung um 15.00 Uhr den Goldbergbau aus den vergangenen sechs Jahrhunderten bis zu seinem Erlöschen im Jahr 1945.

Die Pfarrkirche Böckstein wird zurzeit ebenfalls restauriert. Das Gebäude wurde von 1764 bis 1767 nach Plänen des Salzburger Hofarchitekten Wolfgang Hagenauer für die wenige Jahrzehnte zuvor gegründete Montansiedlung Böckstein errichtet. Die Restaurierung und Rekonstruktion der barocken Fassade wird am Tag des Denkmals in mehreren Führungen erklärt.

Die Fortschritte der Restaurierung des aus dem 15. Jahrhundert stammenden, fast unverändert erhaltenen Bauernhauses Ullmannlehen sind exklusiv am Tag des Denkmals zu bewundern.

Das Gasteiner Museum im ehemaligen Grand Hotel de l’Europe bietet einen spannenden Rundgang durch die Geschichte des Gasteinertales. Die derzeitige Sonderausstellung trägt den Titel „Wenn man Bad Gastein sagt, muss man auch Garstenauer sagen“ (Friedrich Achleitner) und beschäftigt sich mit Gerhard Garstenauers Bauten und Projekten im Gasteinertal. Weiters stehen der Wiener Saal, das Ritterstu?berl und – nur am Tag des Denkmals 2018 – der Nibelungensaal offen, dessen Raumschmuck auf großformatigen Ölgemälden Szenen aus der Nibelungensage darstellt.

Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:

tagdesdenkmals.at
facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich

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Der Tag des Denkmals findet jedes Jahr am letzten Sonntag im September in ganz Österreich statt. Er wird seit 1998 vom Bundesdenkmalamt (BDA) organisiert und ist Österreichs Beitrag zu den European Heritage Days. Zu seinen Zielen zählt, der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung unseres kulturellen Erbes zu vermitteln, dieses erlebbar zu machen und Interesse für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege zu wecken. Im Jahr 2018 wird der Tag des Denkmals am 30. September unter dem Motto „Schätze teilen – Europäisches Kulturerbejahr“ veranstaltet. Über 290 denkmalgeschützte Objekte – darunter Burgen, Klöster, Schlösser, archäologische Grabungen, historische Siedlungen, Technische Denkmale u.v.m. – öffnen bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen bei speziellen Programmpunkten und Führungen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe. Weitere Informationen unter: tagdesdenkmals.at



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