„Öffnung zu Spekulationen auf Kosten der Wohnungssuchenden wird klar abgelehnt“
Foto: Land Tirol
LR Tratter und Gemeinnützige Wohnbauvereinigungen stehen zu bewährtem Finanzierungsmodell
Einer Neuausrichtung des bisherigen Finanzierungmodells der Gemeinnützigen Bauvereinigungen - wie heute in einem Medienbericht thematisiert - erteilt der Wohnbaureferent der Tiroler Landesregierung, LR Johannes Tratter, eine klare Absage:
„Das Modell der Gemeinnützigen Wohnungswirtschaft ist gerade in einem Land wie Tirol, in dem das Thema Wohnkosten die Bürgerinnen und Bürger teilweise stark fordert, unverzichtbar. Es handelt sich um ein ausgesprochenes Erfolgsmodell, das sich durch eine strenge Kapitalbindung, die staatlichen Kontrolle und beschränkte Ausschüttungsmöglichkeiten auszeichnet. Diese Form der Finanzierung des sozialen, leistbaren Wohnbaus darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden!“
Wenn – wie nunmehr zur Diskussion gebracht – beim Verkauf von Anteilen an einem gemeinnützigen Wohnbauunternehmen künftig neben dem Nominalwert (der Anteile) auch die anteiligen Rücklagen und erwirtschafteten Gewinnen bewertet werden sollen und ein Verkauf ohne Untersagungsberechtigung durch die Aufsichtsbehörde möglich sein soll, so ist dies ein Schritt in die falsche Richtung.
Auch der Obmann der Tiroler Gemeinnützigen, Direktor Franz Mariacher, lehnt eine solche Idee ab: „Ich frage mich, welcher private Investor ohne größere Renditeerwartung Mittel für den gemeinnützigen Wohnbau zur Verfügung stellen wird. Es ist zu befürchten, dass damit die Tür für Spekulationen zu Lasten der Wohnungskosten geöffnet würde. Durch solche Ansätze kann das so erfolgreiche und international bewunderte Modell des „gemeinnützigen Wohnbaus“ in Österreich stark ins Wanken geraten.
Quelle: Land Tirol
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