„Maria Lassnig – Woman Power“ in den Uffizien Florenz

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„Maria Lassnig – Woman Power“ in den Uffizien Florenz
Foto: Albertina, Wien
26 Mär 03:00 2017 von OTS Print This Article

Wien (OTS) - In Florenz wurde heute die Ausstellung „Maria Lassnig – Woman Power“ eröffnet, die bis 25. Juni 2017 im Palazzo Pitti zu sehen ist. Uffizien-Direktor Eike Schmidt, Bundesminister Thomas Drozda und Kurator Wolfgang Drechsler ehrten bei einer Pressekonferenz in Anwesenheit von Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina, die große österreichische Künstlerin.

Maria Lassnig (1919 – 2014) zählt mit Louise Bourgeois, Joan Mitchell und Agnes Martin zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. „Maria Lassnig – Woman Power“ in den Uffizien, im Palazzo Pitti, ist die erste museale Ausstellung von Maria Lassnig in Italien, wo sie 2013 eine der größten Auszeichnungen für ihr Lebenswerk – den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig – erhalten hat. Mit ergänzenden Arbeiten aus der Maria Lassnig Stiftung beruhen die Ausstellung und der Katalog fast ausschließlich auf Leihgaben der Albertina.

Bereits früh machte Maria Lassnig ihren eigenen Körper zum Mittelpunkt ihrer Kunst, lange bevor Körperbewusstsein, Körpersprache und das Verhältnis von Mann und Frau zentrale Themen der internationalen Avantgarde wurden. Die überwiegende Mehrzahl ihrer Arbeiten sind Selbstporträts. Die Physiognomie spielt dabei jedoch nur eine untergeordnete Rolle, denn die sichtbare Außenwelt dient ihr meist nur als Hülle für die spürbare Innenwelt.

„Maria Lassnig – Woman Power“ zeigt Arbeiten aus fünf Jahrzehnten, von den Körpergefühlsbildern der 1960er Jahre über die realistischeren Werke der New Yorker Zeit, darunter einige Hauptwerke wie das titelgebende Werk, auf dem die überdimensionale Künstlerin wie King Kong zerstörerisch über New York stampft, bis zu Beispielen aus ihrem beeindruckenden Alterswerk und macht so ihre Konstanz, ihre Entwicklung und formale Wandlungen deutlich.

Der neue Direktor der Uffizien und des Palazzo Pitti, Eike Schmidt, möchte vermehrt weibliche Künstlerinnen ausstellen. Die Sammlung der Uffizien umfasst weibliche Selbstbildnisse ab dem 17. Jahrhundert (eines davon von Maria Lassnig, 1981) und ist die größte Sammlung Europas mit Werken von Künstlerinnen vor dem 19. Jahrhundert. Für Schmidt ist die Ausstellung von Maria Lassnig ein feministisches Statement und Beginn einer langfristig angelegten Serie, die nach Gesprächen mit den „Guerrilla Girls“ erarbeitet wurde. Die Kunstaktivistinnen prangern, anonymisiert durch Gorillamasken, seit über dreißig Jahren Sexismus und Diskriminierung in der Kunstwelt an.


Quelle: OTS



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