„Karikaturmuseum Krems goes digital“ – Verleihung des hochdotierten Karikatur-Preises DER SOKOL

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„Karikaturmuseum Krems goes digital“ – Verleihung des hochdotierten Karikatur-Preises DER SOKOL
Foto: Thomas Fluharty
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„Karikaturmuseum Krems goes digital“ – Verleihung des hochdotierten Karikatur-Preises DER SOKOL
Foto: Design OMC Christian Stangl
21 Sep 20:00 2018 von OTS Print This Article

Krems (OTS) - DER SOKOL – Preis für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire wurde am 20. September 2018 zusammen mit den Landessammlungen Niederösterreich und der Erich Sokol Privatstiftung Mödling im Karikaturmuseum Krems vergeben. Es wurden Preise in vier Kategorien vergeben: SOKOL Förderpreis, SOKOL Würdigungspreis für besondere Leistungen oder Lebenswerk, zwei AIR – Artist in Residence Stipendien für digitale Einreichungen und der Hauptpreis SOKOL Preis für digitale Karikatur.

Eine hochkarätige Jury unter der Schirmherrschaft von Annemarie Sokol, Witwe und Nachlassverwalterin, wählte die Gewinner/innen aus. Der Hauptpreis, dotiert mit 11.000 EUR, ging an den US-amerikanischen Karikaturisten Thomas Fluharty. Die Preise wurden von Karikaturist Michael Pammesberger, Cartoonistin Katharina Greve, Künstlerischer Direktor des Karikaturmuseum Krems Gottfried Gusenbauer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner übergeben.

Johanna Mikl-Leitner hielt die feierliche Eröffnungsrede bei der Verleihung und verwies auch auf den digitalen Wandel im Kunst- und Kulturbereich: „Die Digitalisierung erfasst auch die Kunst und Kultur. Das Land Niederösterreich knüpft an diese dynamische Entwicklung an, was sich auch in den Landessammlungen widerspiegelt. Der digitale Wandel ist Realität und im Zentrum dieser Entwicklungen stehen die Menschen. Gerade ein Projekt wie DER SOKOL - Preis für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire zeigt deutlich, dass Niederösterreich eine Brücke schlägt, die junge ambitionierte Zeichner/innen mit den Größen der nationalen und internationalen Karikatur-Szene verbindet. Wie bedeutend DER SOKOL im internationalen Vergleich ist sieht man auch an der Dotierung von fast 31.000 EURO.“

DIE GEWINNER/INNEN

Den SOKOL Preis für digitale Karikatur erhielt der in den USA lebende Karikaturist Thomas Fluharty. Er gestaltete unter anderem Cover für das Satiremagazin MAD, den Spiegel und Time. Sein Time-Cover ging später an die Sammlung der National Portrait Gallery.

Thomas Fluharty darf sich über ein Preisgeld von 11.000 EURO freuen und die gläserne SOKOL Preis-Statuette mit nach Hause nehmen.

Die beiden AIR – Artist in Residence Niederösterreich Stipendien gingen an Frank Hoppmann und an Ramize Erer, für einen Studienaufenthalt in Krems/Niederösterreich. Frank Hoppmann, 1975 in Deutschland geboren studierte Design mit den Schwerpunkten Zeichnen, Illustration und Druckgrafik an der Fachhochschule Münster. Seine Arbeiten erschienen im Satiremagazin Eulenspiegel, in der Welt, der Welt am Sonntag, der Münsterschen Zeitung, dem Rolling Stone, der Los Angeles Times, dem Handelsblatt und vielen anderen. Ramize Erer, 1963 in der Türkei geboren, studierte in Istanbul und lebt derzeit in Paris. Als Cartoonistin begann sie beim Satiremagazin G?rG?r und arbeitete dann 13 Jahre lang bei den Tageszeitungen Cumhuriyet und Radikal, wo sie die Figur des „bösen Mädchens“ erfand.

Der SOKOL Förderpreis, der mit 4.000 EURO dotiert ist, ging an Nadia Khiari. Sie wurde 1973 in Tunesien und wurde bekannt als zeichnerische Chronistin der tunesischen „Jasminrevolution“ von 2010/11, deren Umwälzungen den Arabischen Frühling auslösten.

Ihre bekannteste Cartoonfigur ist der Kater „Willis aus Tunis“, der die Ereignisse während und nach der Revolution mit bissigem, manchmal schwarzem Humor kommentierte.

Der SOKOL Würdigungspreis für besondere Leistungen oder Lebenswerk, der ebenfalls hochdotiert ist mit 11.000 EURO ging an den in Deutschland lebenden Sebastian Krüger. Er studierte Freie Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Krüger machte rasch Karriere als Karikaturist und Zeichner für Zeitschriften in und außerhalb Deutschlands sowie als Illustrator und Gestalter von Plattencovern.

Seine Arbeiten ziehen in Ausstellungen zahlreiche Besucher/innen an und sind bei Sammler/innen weltweit gefragt.

ZUM PREIS

Namensgeber Erich Sokol gilt in der Karikatur und Satire, aber auch in seiner Königsdisziplin, der Portrait-Karikatur, als Wegbereiter einer neuen österreichischen Schule. DER SOKOL - Preis für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire spiegelt die großartigen Leistungen dieses Künstlers wider und weist auf seine stark medial verschränkte und moderne Arbeitsmethode hin. Darüber hinaus werden durch diesen Preis einerseits das Werk und der Name Erich Sokol international stark transportiert, andererseits wird der aktive Umgang mit digitalen, zukunftsweisenden Medien vom Land Niederösterreich, den Landessammlungen Niederösterreich und dem Karikaturmuseum Krems forciert.

Der Preis wurde im Frühjahr 2017 ausgeschrieben und erstmals präsentiert. Bis 1. Jänner 2018 konnten nationale und internationale Künstler/innen ihre Werke einreichen. Rund 400 Einreichungen sind bis zu diesem Datum eingetroffen und eine hochkarätige Jury hat unter der Schirmherrschaft von Annemarie Sokol, Witwe und Nachlassverwalterin, 40 Werke von 36 Künstler/innen nominiert. Insgesamt waren die Preise mit rund 31.000 EURO sehr hoch dotiert und würdigten Künstler/innen, die Karikaturen mittels digitaler Techniken umsetzen.

PREISVERLEIHUNG

Zur Feierlichkeit am 20. September 2018 luden das Karikaturmuseum Krems, die Landessammlungen Niederösterreich sowie die Erich Sokol Privatstiftung Mödling. Die Preisverleihung selbst fand in der benachbarten Kunsthalle Krems statt. Die Moderation übernahm Karl Hohenlohe, der die Gäste eloquent durch den Abend führte. Ein kulinarisches Highlight des Abends war der Pariserspitz, der eigens für die Preisverleihung von Do & Co angefertigt wurde. Für das Dessert hat Erich Sokol die Werbekampagne gezeichnet.

Nachdem die Gewinner/innen gekürt wurden, wurde bei einem fliegenden Buffet den Klängen von DJ Pitralon gelauscht.

DER SOKOL wird alle 5 Jahre vergeben – 2022 startet die nächste Ausschreibung, wo talentierte Künstler/innen ihre Werke einreichen können.



Quelle: OTS



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