„Gewalt und Radikalisierungsprävention“- Workshop in Tirol

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Foto: LPD Tirol
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10 Jun 03:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 9. und 10. Juni 2017 findet erstmals ein Lehrgang des Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) gemeinsam mit der Landespolizeidirektion Tirol und dem Land Tirol zum Thema „Gewalt- und Radikalisierungsprävention“ im Landhaus in Innsbruck statt.

Zum Auftakt des Workshops konnte der Generalsekretär des KSÖ, Dr. Alexander Janda gemeinsam mit Landesrätin Mag. Christine Baur sowie Landespolizeidirektor und KSÖ-Tirol Präsident Mag. Helmut Tomac zahlreiche Interessierte aus den Behördenbereich, NGOs, Bildungseinrichtungen und Beratungszentren, die in ihrer Tätigkeit mit Gewalt- und/oder Radikalisierungsphänomenen im familiären, beruflichen oder sozialen Kontext konfrontiert sind, begrüßen.

Der erste Lehrgangstag beschäftigte sich inhaltlich mit der Opferperspektive, wobei nach einem Problemaufriss und Erfahrungsberichten zum Thema „Gewaltprävention in Tirol“ die Neuerungen des Gewaltschutz- bzw. Opferschutzgesetzes besprochen und nach einem Einblick in die Gewaltforschung präventive Handlungsmöglichkeiten vorgestellt wurden. Am zweiten Lehrgangstag stehen die Arbeit mit Tätern sowie die Reflexion über die Arbeit mit Tätern auf dem Programm. Das Ziel des Kurzlehrgangs liegt in der fachlichen und inhaltlichen Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Vorträge werden von renommierten Experten aus dem Lehrgang für Gewalt- und Radikalisierungsprävention sowie Fachleuten aus Tirol gehalten.

„Die Arbeit gegen Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der es auf die Courage eines jeden Einzelnen ankommt. Präventiv gegen Gewalt und Radikalisierung vorzugehen ist entscheidend um einer zunehmenden Spaltung und Polarisierung unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. Ich freue mich, dass auch mit diesem Projekt die Sicherheitsvereinbarung zwischen dem Innenministerium und dem Land Tirol mit Leben erfüllt wird und erstmals außerhalb von Wien ein Lehrgang für Gewalt- und Radikalisierungsprävention stattfindet“, sagte LH Günther Platter

„Forschung Wissenschaft und nicht zuletzt die Praxis haben bewiesen: Je gleichwertiger eine Gesellschaft ist und je mehr Vielfalt auch zugelassen wird, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit für Gewalt. Im Zusammenwirken aller gesellschaftlichen Institutionen kann sich Gewalt entweder verfestigen oder verhindert werden – den Unterschied macht die gesellschaftliche Haltung: Wird wertschätzend, verständnisvoll und nicht-ausgrenzend miteinander umgegangen, findet Gewalt keinen Nährboden. Auch Lehrgänge wie zur Gewalt- und Radikalisierungsprävention leisten einen wichtigen Beitrag, um Gewalt schon im Vorfeld zu verhindern“, betont LRin Christine Baur.

Die Problematik „Gewalt in der Privatsphäre“ ist vom KSÖ-Tirol in den letzten beiden Jahren stark thematisiert worden. Im Jahr 2016 sind beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem bekannten Regisseur und Drehbuchautor Uli Brée und dem Innenministerium im Zusammenhang mit der Initiative GEMEINSAM.SICHER die Präventionsspots „Gewalt in der Privatsphäre“ entwickelt und allen relevanten NGOs, Gewalt- und Opferschutzeinrichtungen sowie allen Präventionsbediensteten der Polizei in ganz Österreich zur Verfügung gestellt worden. Als weiterer Baustein zur Bewusstseinsbildung ist es nun mit freundlicher Unterstützung des Landes Tirol und weiteren Partnern gelungen, diesen fundierten Lehrgang erstmals in Tirol anbieten zu können“, freute sich LPD und KSÖ-Tirol Präsident Mag. Helmut Tomac.


Quelle: LPD Tirol



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