„Blackout“ beim Arbeitsgespräch im Wasserverband Grenzland Süd-Ost in Fehring

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19 Jul 20:40 2014 von Oswald Schwarzl Print This Article

Sauberes, frisches und temperiertes Wasser sprudelt aus unseren Wasserhähnen. Jeden Tag, zu jeder Uhrzeit

Fehring. Viele Länder dieser Welt haben nicht den Luxus, sauberes Wasser aus den Leitungen sprudeln zu lassen. Wasser, ein Luxusgut, ist Bestandteil unseres Alltags. Nicht nur zum Überleben. 2 Liter braucht der menschliche Organismus täglich, um nicht auszutrocknen.

Studien belegen, dass jeder/jede in Österreich aber ein Vielfaches dessen verbraucht.  Rund 140 Liter Wasser pro Tag, im Durchschnitt berechnet. Zur Körperpflege, zum Wäschewaschen und Kochen, aber auch zum Garten gießen, Auto waschen uvm.

Besonderer Bedarf an Wasser besteht auch im Befüllen von Bädern und zahlreichen privaten Swimmingpools sowie in der Landwirtschaft. Auch als Löschwasser wird es benötigt.

Dass uns das Luxusgut in unserer Region so umfangreich zur Verfügung steht, dafür sorgt eine rund 280 km lange Versorgungsleitung (Strecke Graz-Salzburg), die das Wasser zu den Verbandsgemeinden bzw. zu den Verbandsmitgliedern transportiert. Überwacht von einem Team vom Wasserverband Grenzland Süd-Ost und ausgeklügelter Hightech-Software im Hintergrund. An der Gemeindegrenze wird das Trinkwasser - im übertragenen Sinn - an die Gemeinden übergeben. Von dieser „Übergabestelle“ verzweigt sich das Leitungsnetz nochmals in viele Kilometer, bis das kostbare Nass schließlich aus Wasserhahn oder Gartenschlauch sprudelt.

Bei einem Arbeitsgespräch, welches Donnerstagabend (17.7.2014) in Fehring stattfand, wurde den Mitgliedern des Bereichsfeuerwehrkommandos Feldbach – unter der Leitung von Landesfeuerwehrrat Johann Kienreich und seinem Stellvertreter Rudolf Temmel – der Wasserverband Grenzland Süd-Ost in Fehring vorgestellt. Als Gastgeber fungierten Obmann LAbg. Ing. Josef Ober, Geschäftsführer Franz Glanz, der technische Leiter Alfred Schögler sowie DDipl.-Ing. Dr. techn. Franz Friedl.

Neben interessanten Details hinsichtlich der geschichtlichen Entwicklung des Verbandes, der 1979 mit 40 Gemeinden gegründet wurde und mittlerweile 77 Mitglieder zählt (75 Gemeinden und 2 Verbände), dessen  Wasserbedarf von 70 Tausend m3 auf 2,5 Millionen m3 gestiegen ist und mittlerweile für rund 110.000 Menschen die Wasserversorgung sicher stellt, wurden von den Anwesenden vor allem auch feuerwehrrelevante Aspekte diskutiert. Dies hinsichtlich den Themen „Löschwasserversorgung aus dem Hydrantennetz“ und „Wasserversorgung bei Blackout“.

So wurde das Problem erörtert, dass in ländlichen Gegenden oder an Orten, die fernab einer Pumpstation liegen, es in Einzelfällen vorkommen kann, dass der Leitungsdruck der örtlichen Wasserversorgung nicht ausreicht, um den Feuerwehrkräften ausreichend Löschwasser zu liefern. Auch hinsichtlich der Situation eines Blackouts (Totalausfall des Stromnetzes über einen längeren Zeitraum) wurden vom Wasserverband Grenzland Süd-Ost intensive Überlegungen angestellt. Während das „Schaltzentrum“ in Fehring bereits energieautark ist, sollen ausgesuchte Pumpstationen und Hochbehälter in naher Zukunft mit entsprechender Notstromversorgung ausgestattet werden, um im Extremfall auch solchen Situationen unbeschwert – und mit entsprechender Wasserversorgung – entgegentreten zu können.

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Oswald Schwarzl

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