¬Wenn der Preis das einzig bestimmende Element ist, hat unsere bäuerliche Landwirtschaft keine Chance
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger pocht auf neue Zugänge und andere Wertigkeit für unsere Nahrung
Linz. „Wenn der Preis das einzig bestimmende Element ist, dann hat die bäuerliche Landwirtschaft in dieser Struktur keine Chance“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um die Milchproduktion.
Das schon schwierige Umfeld mit Russland-Embargo und deutlich geringeren Exporten nach China hat sich in der jüngsten Vergangenheit weiter verschärft: „Jetzt tauschen auch noch die heimischen Handelsketten unsere hart erarbeiteten Qualitätsprodukte durch Billig-Importe aus“, kritisiert Hiegelsberger.
Der Landesrat nimmt die gesamte Lebensmittelwirtschaft in die Pflicht: „Sowohl die Verarbeiter als auch der Handel und die Gastronomie müssen zu österreichischer Ware greifen. Sonst wird unsere Kulturlandschaft zwangsläufig Veränderungen unterworfen sein, die niemand will.“ Hiegelsberger pocht auf neue Zugänge, eine andere Wertigkeit für unsere Nahrung und neuartige Formen der Bewusstseinsbildung. Denn Lebensmittel, die zu 100 Prozent aus Österreich stammen, sind heute so sicher wie noch nie.
„Wenn eine Handelskette in Österreich Sommerbutter eines deutschen Unternehmens verkauft, die zu einem Drittel aus tschechischer Milch besteht, ist keine Gentechnikfreiheit garantiert – und unsere traditionell gewachsenen bäuerlichen Strukturen werden zerstört“, verweist der Agrar-Landesrat auf ein absolutes Negativ-Beispiel der vergangenen Tage. „Der Preis kann und darf nicht das einzig schlagende Argument sein.“
Die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten haben jedenfalls eine hohe Bereitschaft, heimische Produkte zu kaufen. „Sie sind wertvolle Partner, die mit dem Griff ins Regal tagtäglich über eine nachhaltige und sichere Zukunft für unsere bäuerlichen Betriebe mitbestimmen. Daher wird sich der Agrarsektor auch weiterhin mit Nachdruck für eine klare Lebensmittelkennzeichnung einsetzen“, betont Hiegelsberger.
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Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel
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