Zwei Tote nach Lawinenabgängen in der Steiermark

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16 Feb 23:11 2012 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Ein Tourengeher wurde am Zirbitzkogel verschüttet, der andere im Bereich Roßeck

BEZIRK LEOBEN/BEZIRK JUDENBURG. Bei Lawinenabgängen in der Obersteiermark konnten zwei Tourengeher nur mehr tot geborgen werden. Für einen kam auf dem Zirbitzkogel jede Hilfe zu spät, für den anderen im Bereich Roßeck.


 


Die Alpinpolizei führte am Zirbitzkogel (2.396 Meter) im Bezirk Judenburg eine Übung durch; dabei waren Teilnehmer gegen 14.30 Uhr auf Spuren gestoßen, die in einen Lawinenkegel hinein, aber nicht mehr heraus führten. Eine Suchaktion wurde eingeleitet, an der rund 80 Kräfte der Bergrettung und der Alpinpolizei beteiligt waren. Gegen 18 Uhr konnte der Verschüttete – ein 25-Jähriger aus Obdach – nur noch tot geborgen werden.


 


Der Skitourengeher war alleine unterwegs. Am Vormittag war er von der Sabathy-Hütte aufgebrochen und durch das Lindertal bis zum Scharfen Eck gegangen.


 


Schauplatz des zweiten Lawinenunglücks war der Bereich Roßeck. Ein erfahrener Alpinpolizist (57) aus dem Bezirk Leoben unternahm mit seiner Frau (51) eine private Skitour vom Rosenkogel auf die Mugel (1.630 Meter). Die beiden waren gegen 13.30 Uhr im Bereich Roßeck unterwegs, als sie vermutlich selbst eine Lawine auslösten. Während der Mann 350 Meter von den Schneemassen mitgerissen wurde, blieb seine hinter ihm gehende Frau unverletzt und setzte sofort per Handy einen Notruf ab.


 


Wegen orkanartiger Windböen konnte kein Hubschrauber eingesetzt werden. An die 35 Helfer von Bergrettung und Alpinpolizei stiegen mit Suchhunden zu der auf 1.400 Metern Seehöhe gelegenen Unfallstelle auf und suchten mit Sonden stundenlang nach dem Vermissten. Kurz vor dem Abbruch der Suche - gegen 19.30 Uhr - wurde der Tote gefunden.



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