Wurde TV-Geständnis von Aschtianis erzwungen?

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13 Aug 10:53 2010 von Print This Article

In einem TV-Interview hat die Iranerin Sakineh Mohammadi-Aschtiani ihre Mitschuld am Tod ihres Ehemannes eingestanden. Jetzt droht ihr der Tod durch erhängen. Ihr Anwalt sagt hingegen, alles gelogen, das Geständnis wurde durch Folter erzwungen.

Iran: Nach dem TV-Geständnis der zum Tod durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani hat ihr Anwalt jetzt Teheran Folter zum erzwingen des Geständnisses vorgeworfen. Ihr Anwalt Hutan Kian sagte der britischen Zeitung "The Guardian" am Donnerstag, meine Mandantin wurde schwer geschlagen und gefoltert, um sie zu dem Geständnis vor laufender Kamera zu zwingen. Auch sei es jetzt zu befürchten, dass die iranischen Behörden das Todesurteil besonders schnell vollstreckten.


 


Weltweit Proteste hatte das Steinigungsurteil gegen die 43-jährige Mohammadi Aschtiani ausgelöst, das auch bis jetzt ausgesetzt wurde. Jetzt wurde in einer Sendung des staatlichen iranischen Fernsehens eine als Mohammadi Aschtiani vorgestellte Frau am Mittwochabend zugegeben, dass ihr Liebhaber ihr vorgeschlagen habe, ihren Ehemann zu ermorden. Sie war bei dem Mord anwesend. Die Frau, die in Aseri, einer Turksprache, sprach, war nicht zu erkennen. Sie war von einem schwarzen Tschador umhüllt, der nur ihre Nase und ein Auge frei ließ.


 


Der 22-jährige Sohn sowie die 17-jährige Tochter der Iranerin seitdem sie die die Sendung gesehen hätten vollkommen traumatisiert. Es wird jetzt befürchtet, dass Mohammadi Aschtiani sehr bald getötet wird. Nach den internationalen starken Protesten wurde die Steinigung inzwischen in eine Hinrichtung durch Erhängen umgewandelt.


 


Mohammadi Aschtiani wurde 2006 verurteilt und hat bereits 99 Peitschenhiebe als Strafe erhalten, die auch bleibende Spuren an ihrem Körper hinterlassen.



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