Welser FH OÖ-Studentin gewinnt OEC Young Researchers Award 2015

Slide background
Kein Bild vorhanden
13 Dez 20:28 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Die Öko Energietechnik-Studentin Miriam Lachner hat kürzlich mit ihrer Masterarbeit den OEC Young Researchers Award 2015 gewonnen

WELS. Der vom OÖ Energiesparverband und Ökoenergie Cluster vergebene Preis zeichnet innovative Forschungsarbeiten im erneuerbaren Energiebereich aus.

Miriam Lachner (25) aus Steyr hat in ihrer Arbeit für das Austria Solar Innovation Center (ASIC) an der Weiterentwicklung von Desorptionsmethoden thermochemischer Speichermaterialien gearbeitet. Das ist vereinfacht gesagt die Wiederaufladung von neuartigen thermochemischen Speichermaterialien.


Die Speicherung von Energie – insbesondere von thermischer Energie – ist heutzutage eine Schlüsseltechnologie. Bisher wurde Wärme vorwiegend in sensiblen Speichern wie Wasser-Boiler, Pufferspeicher oder Festkörpern gespeichert. Derzeit wird intensiv an neuen Speichertechnologien und Materialien geforscht. Dabei werden beispielsweise thermochemische, sorptive und Phasenwechsel-Speicher untersucht.


Zeolithe bringen die sommerliche Wärme in den Winter
„In meiner Masterarbeit habe ich ein System zur Sorptionswärmespeicherung weiter entwickelt. Dazu verwendet man häufig sogenannte Zeolithe, die eine gewaltige innere Oberfläche besitzen. An jeder Stelle kann ein Wassermolekül andocken und bei der Bindung entsteht Wärme. Diesen Effekt können wir uns zu Nutze machen, um die sommerliche Wärme in den Winter zu bringen“, erklärt die aus Steyr stammende Miriam Lachner.


Im Sommer werden die Zeolithe getrocknet und wieder wasseraufnahmefähig gemacht. Im Winter genügt dann schon die Luftfeuchtigkeit, um die molekular gespeicherte Wärme wieder freizusetzen. So kann man Raumwärme erzeugen.


Optimierung der sommerlichen Trocknung
„Der Hauptfokus meiner Masterarbeit lag auf der Regeneration von Sorptions-Speichermaterialien. Dazu habe ich unterschiedlichste Trocknungsmethoden, insbesondere Infrarot, Mikrowelle, Heißgas und deren Kombination getestet und vermessen“, so Lachner, die im Rahmen eines ASIC-Forschungsprojektes eine Demonstrationsanlage bestehend aus Mikrowellen und Infrarotofen mit optionaler Heißgasdurchströmung aufgebaut hat.


„Es hat sich in den Tests herausgestellt, dass der Infrarotofen den besten Wirkungsgrad bringt, gefolgt vom Mikrowellenofen. Bei einem kombinierten Einsatz kann das Speichermedium zu 100% durch Sonnenenergie regeneriert werden“, freut sich Lachner.


Nähere Infos
Detaillierte Informationen zum Welser FH-Studiengang Öko Energietechnik sind unter www.fh-ooe.at/oet zu finden.



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Oswald Schwarzl

CR

Chefredakteur in Ruhe

Weitere Artikel von Oswald Schwarzl