WKÖ - Fokus der Exportförderungsmaßnahmen auf außereuropäische Märkte

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07 Sep 18:28 2012 von Mag. Andreas Prammer Print This Article

Bis 2020 Anteil sollen die Exporte in aufstrebenden Märkten von derzeit 14% auf 20% wachsen

WIEN. „Die massiven Unterstützungsmaßnahmen für die österreichische Exportwirtschaft durch die Exportoffensive go-international von Wirtschaftsministerium und WKÖ haben sich bezahlt gemacht. Denn ohne diese wäre im ersten Halbjahr, in einer weltwirtschaftlich sehr schwierigen Phase, das Ausfuhrplus womöglich nicht erzielt worden“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl anlässlich der heute, Freitag, von der Statistik Austria veröffentlichten Außenhandelsstatistik für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres. 

Exporte legten zu

Die Exporte legten im ersten Halbjahr 2012 um 1,6% auf 61,5 Mrd. Euro zu, die Importe steigerten sich um 1,1% auf 65,3 Mrd. Euro. Durch den leicht höheren Zuwachs der Ausfuhren verringerte sich das Handelsbilanzdefizit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 4 Mrd. Euro auf nunmehr 3,7 Mrd. Euro.

Während die Ausfuhren in europäische Länder stagnieren (Exporte in die EU -0,9%), steigen sie in aufstrebende Märkte außerhalb Europas stark an. Die Exporte in Drittstaaten legten um 7,5% zu. Ebenso erhöhte sich deren Anteil am gesamten österreichischen Außenhandel von 29,5% auf 31,2%. Leitl: „Das sind die Märkte der Zukunft: Zentralasien, Fernost, Lateinamerika, der Nahe und Mittlere Osten sowie einige Länder Afrikas. Dort findet auch jetzt Wirtschaftswachstum statt und somit bestehen Chancen für unsere Firmen dorthin zu exportieren, sowohl Waren als auch immer mehr Dienstleistungen.“


 


Generell setzt sich Leitl zum Ziel, die österreichische Exportstruktur stärker zu diversifizieren. Derzeit gehen noch immer rund 80% der Ausfuhren in den europäischen Raum. Leitl: „Bis 2020 wollen wir den Anteil unserer Exporte in die so genannten Emerging Markets von derzeit 14% auf 20% anheben.“

Immer mehr KMU als Exporteure

Parallel dazu verschiebt sich auch die Struktur der Exporte. „Dienstleistungen, vor allem wissensorientierte Dienstleistungen, nehmen stärker zu als Warenexporte. 30% der Exporte ‚fußen auf Kreativität‘“, so Leitl. Außerdem engagieren sich immer mehr Klein- und Mittelbetriebe im Export. 75 Prozent der von der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ begleiteten Firmen haben weniger als 50 Mitarbeiter - ein Drittel sogar nur bis zu fünf Mitarbeiter. 


Überdurchschnittliche Exportzuwächse gab es im ersten Halbjahr etwa in die Regionen Amerika (19,1%), wobei Südamerika mit einem Plus von 32,3% extra hervorzuheben ist, nach Afrika (17,4%), nach Australien/Ozeanien (18,6%) und auch nach Asien (3,9%). Einzelne relevante Länder mit überdurchschnittlichen Exportzuwächsen: Argentinien (70,2%), Indonesien (34%), Malaysia (33,2%), Mexiko (30,7%), Kasachstan (24,5%), Australien (21%), Brasilien (14,7%), Chile (13,4%), USA (11,7%), Japan (7,7%), Schweiz (6,3%), Südkorea (6,1%), China (5,3%), Südafrika (5,1%), Russland (2,9%). (BS)


 



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