Versunkene Karibikinseln entdeckt

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10 Mai 13:11 2010 von Print This Article

Vor 40 bis 50 Millionen Jahren gab es in der Karibik deutlich mehr Inseln als heute. Deutsche Wissenschaftler haben das bei einer Tiefseeexpedition entdeckt. Sie haben aus hunderten Meter Tiefe Reste von Lebewesen nach oben geholten, die normalerweise nur im Flachwasser anzutreffen sind.

Greifswald: Deutsche Wissenschaftler haben in der Karibik längst versunkene Inseln aufgespürt.



Geologen aus Greifswald, Kiel und Hannover sind auf Unterseeberge aus versteinerten Korallen, Schnecken und Rotalgenknollen gestoßen, die sich in einer Tiefe von 800 – 1.000 Metern befinden.



Der Geologieprofessor Martin Meschede von der Universität Greifswald erklärte, wir haben mit dem Forschungsschiffs "Meteor" mit einem Fächerecholot den Meeresboden vermessen, als deutliche Abweichungen von den bislang verwendeten Seekarten bemerkt wurden. Einerseits gab es unterseeischen Berge nicht mehr die auf den Seekarten eingetragen waren und andererseits sind in flachen Gewässern (laut Seekarte) gebirgige Erhebungen  bis 1.000 Meter vorhanden.



Die Forscher entnahmen Proben aus der Tiefe und wurden überrascht, dass sie Überreste gefunden haben die normal nur im flachen Wasser anzutreffen sind. So wurden Reste von Korallen, Schnecken und Rotalgenknollen gefunden, sonst nur in lichtdurchfluteten oberen Bereichen des Meeres vorkommen.



Die Funde belegen, dass die unterseeischen Berge vor langer Zeit einmal Inseln in der Karibik waren. Die auf einer vulkanisch entstandenen Basaltplattform gewachsenen Riffe sanken daher langsam immer weiter ab.



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