Unternehmen aus Oberösterreich forschen für Anwendungen gestrickter Leichtbauteile in der Luftfahrt

Slide background
Kein Bild vorhanden
17 Dez 23:18 2012 von Mag. Andreas Prammer Print This Article

In einem Forschungsprojekt haben oberösterreichische Unternehmen ein neues Herstellungsverfahren für faserverstärkte Kunststoff-Teile entwickelt

LINZ.In einem Forschungsprojekt haben sieben oberösterreichische Unternehmen ein neues Herstellungsverfahren für faserverstärkte Kunststoff-Teile entwickelt. Das besondere daran: 


Erstmals werden mehrlagige Rundgestricke dafür eingesetzt. Der Prototyp einer weltweit einzigartigen Rundstrickmaschine ist in diesem zweieinhalbjährigen Projekt konstruiert worden und steht im Innviertel. Der neu entwickelte Strickprozess kommt den Anforderungen der Industrie sehr nahe. Hoher Automatisierungsgrad und ressourcenschonender Materialeinsatz stehen im Vordergrund.

Gerade der steigende Composite-Anteil in Flugzeugen macht es notwendig, vorgefertigte Bauteile - vollautomatisch herzustellen. Anhand eines Demonstrator-Bauteils hat die Projektgruppe eindrucksvoll bewiesen, dass dies möglich ist. Der Bauteil wurde einem Flugzeugspant nachempfunden, einer ringförmigen Aussteifung eines Flugzeugrumpfes. Die dafür entwickelten Rundgestricke zeichnen sich durch ihre gute Drapierbarkeit aus. Sie ermöglichen die Darstellung komplexer Geometrien in besonders sparsamer Weise ohne Verschnitt.


 
Wachstumsmarkt Composites


Automobilhersteller investieren derzeit massiv in die Composite-Technologien. Die so hergestellten Faserverbundwerkstoffe bieten für Zulieferer als intelligente Halb- oder Fertigteile besonders gute Marktchancen. Auch im Maschinenbau, in dem derzeit noch klassische Metallkonstruktionen vorherrschen, sehen Composite-Experten großes Potenzial für diesen Werkstoff. "Dieses Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung, der sicherstellt, dass oberösterreichische Unternehmen künftig am „Composite-Boom“ teilhaben werden", sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.


 


Gesamte Wertschöpfungskette in Oberösterreich


Am Projekt beteiligt waren der Faserhersteller ASA.TEC aus Ohsdorf, der Maschinenbauer Stranzinger und das Strickunternehmen Kobleder aus St. Martin im Innkreis, die Forschungseinrichtungen des TCKT und der FH OÖ in Wels und der Kunststoff-Cluster der Clusterland Oberösterreich GmbH, der sicherstellt, dass die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts in der Branche auch bekannt gemacht werden. 

BILD: v.l.: Präsentierten Spitzentechnologie aus OÖ: DI (FH) Werner Pamminger (Geschäftsführer Clusterland OÖ), DI Franz Stollberger (Geschäftsführender Gesellschafter Kobleder GmbH), DI Gernot Schaffler (Leiter Transfercenter für Kunststofftechnik), Wirtschafts-Landesrat KommR Viktor Sigl, DI Dr. Johann Kastner (Geschäftsleitung FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH) und DI (FH) Christian Altmann Leiter Kunststoff- und Mechatronikcluster OÖ)



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Mag. Andreas Prammer

Redakteur

MPA - Wirtschaftsjournal Redakteur: Mag. Andreas Prammer Tel. :+43 (0)650 5000 277 email: [email protected]

Weitere Artikel von Mag. Andreas Prammer