Topthema des Tages: Faymann-Rücktritt

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10 Mai 07:06 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Werner Faymann legt seine Funktionen als Parteivorsitzender der SPÖ sowie als Bundeskanzler zurück

WIEN. Mitten in den SPÖ-Spitzentreffen am Montag kommt der Knalleffekt: Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann legt all seine Funktionen zurück.

Am Wochenende hatte es noch so ausgesehen, als ob sich Faymann die nächsten Monate als Parteichef halten kann. Immerhin hatte Kanzleramtsminister und Faymanns enger Vertrauter Josef Ostermayer an Kompromissvorschlägen gebastelt.

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„Dieses Land braucht einen Kanzler, wo die Partei voll hinter ihm steht. Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten“, so Faymann Montagmittag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. „Ich lege meine Funktionen als Bundeskanzler und SPÖ-Chef zurück“, sagte Faymann, der nach der Bundespräsidentschaftswahl stark unter Beschuss geraten war.

Faymann wünscht Nachfolger „alles Gute“
„Es geht um viel, es geht um Österreich“, er sei „sehr dankbar“, dass er „diesem Land dienen“ durfte. Er sei stolz auf Österreich. Das Land habe etwas geleistet und Zehntausenden Menschen Asyl gegeben. „Es wäre verantwortungslos gewesen, nicht auch eigene Maßnahmen zu setzen“, so Faymann über den Flüchtlingskurs der Regierung. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dieses Land stark genug ist, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.“

Mitterlehner interimistisch Kanzler
Faymann reichte mittlerweile offiziell seine Demissionierung bei Bundespräsident Heinz Fischer ein. Faymann teile darin dem Präsidenten mit, dass er mit Montag alle Ämter zurücklege, hatte es zuvor geheißen. Fischer werde Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am späten Nachmittag mit der Fortführung aller Geschäfte beauftragen, hieß es aus der Präsidentschaftskanzlei.

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Oswald Schwarzl

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