TTS Roadster im Fahrbericht: Lohnt der offene Audi?

Slide background
Kein Bild vorhanden
17 Feb 20:08 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Ein Sportwagen von Audi? Was heute eine Selbstverständlichkeit darstellt, war beim Erscheinen der ersten Generation des Audi TT im Jahre 1998 ein echtes Experiment

ingolstadt. Der Erfolg gab den Ingolstädtern recht, weshalb die Modellreihe seitdem zum festen Bestandteil des Sortiments geworden ist. Als besonders sportliche Variante ist der TT nun als TTS in der dritten Modellgeneration auf den Markt gekommen. Was kann der Power-TT?

Dominanter Auftritt
Der aktuelle Audi TT wirkt optisch ohnehin aggressiver als seine Vorgänger, der TTS betont diesen Auftritt noch einmal stärker: Die dicken Vierfach-Endrohre zeigen, dass beim Sprint einige Abgase entweichen müssen. Der große Single-Frame Kühlergrill ist bereits seit einigen Jahren das Markenzeichen von Audi, wird beim TTS durch die Chromapplikationen aber noch betont. Wer den TTS auf der Autobahn im Rückspiegel erblickt, könnte auch einen R8 annehmen - die Anleihen sind nicht zu bestreiten. Im Vergleich zum TT wurde die Karosserie noch einmal um 10 Millimeter abgesenkt. Vor allem gegenüber dem Vorgänger kommen nun auch stimmigere Proportionen zum Tragen: Während die Außenmaße identisch blieben, wurden die Überhänge verringert.

Außerdem hat das neue Modell 50 Kilogramm abgespeckt und den ohnehin schon ausgezeichnet CW-Wert auf 0,29 verbessert - eine gehörige Portion Fahrdynamik darf also erwartet werden.

Typisch Sprtwagen: Innenraum für Puristen
Bevor die Qualitäten auf der Straße beurteilt werden, widmen wir uns einmal dem Innenraum. Gelungen ist die Integration des 12,3 Zoll großen Displays direkt hinter dem Steuer. Hierauf werden alle wichtigen Informationen, vom Tacho über Navigationssystem bis zum Entertainment dargestellt. Dafür konnte entsprechender Screen auf der Mittelkonsole entfallen, was dem Sportwagen eine puristische Optik verleiht - die Konzentration auf das Wesentliche eben. Die mit 1440 x 540 Pixeln gestochen scharfe Darstellung des Screens gerät aber schnell in Vergessenheit, wenn dem Audi TTS die Sporen gegeben werden.

Die werksseitig angegebene Leistung von 310 PS wirkt beinahe noch untertrieben, wenn man erlebt, mit welcher Vehemenz der TTS Roadster losstürmt. Der Sprint von Null auf 100 km/h gelingt in 4,6 Sekunden, was auch Einsteigern gelingen dürfte. Die integrierte "Launch Control" vereinfacht es auch weniger versierten Fahrern, die Kraft perfekt zu dosieren. Doch auch ohne diese Hilfe sorgt die gelungene Abstimmung des Allradantriebs für jederzeit beste Traktion. Fraglich ist nur, in wieweit die Verbrauchsangabe von 6,8 Litern Superbenzin bei der Ausnutzung aller Kraftreserven dann noch realistisch erscheint. Beim Fahrwerk gelang den Ingolstädtern ein guter Kompromiss aus Sportlichkeit und alltagstauglichem Komfort. Dieser Spagat ist vor allem auch deshalb möglich, weil insgesamt vier verschiedene Fahrmodi gewählt werden können, die einen spürbaren Einfluss auf das Ansprechen der Dämpfer haben.

Wann fahren Sie den TTS probe?
Vielleicht haben Sie Interesse am neuen TTS, weil Sie schon einen Audi TT besitzen? Eine Probefahrt lohnt sich in jedem Fall, die technischen Verbesserungen gegenüber dem ebenfalls schon fahraktiven Vorgänger sind überdeutlich. Sollten Sie auf den Kauf des Neuen noch ein wenig sparen wollen, können Sie das ohne Qualitätseinbußen bei Wartung und Instandhaltung tun -  günstige Ersatzteile für den Audi Roadster fanden wir im Netz bei Teilestore.at.

  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Oswald Schwarzl

CR

Chefredakteur in Ruhe

Weitere Artikel von Oswald Schwarzl