Sturzflut in Simbach-Bayern

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02 Jun 21:46 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Häuser liegen in Trümmern, Autos stecken im Schlamm

Deutschland. Am Tag nach dem verheerenden Hochwasser schaut Simbach auf das Ausmaß der Katastrophe.

Am Tag nach dem Hochwasser ist Simbach am Inn im Schockzustand.
Zwei Frauen stehen mit Tauchern der Wasserwacht zusammen und weinen. Angehörige von ihnen sind nicht zu finden. Zwei Menschen werden in einem Haus hinter der Unterführung vermisst, sagt Polizeisprecher Armin Angloher.

Taucher haben sich aufgemacht, sie zu suchen. In Niederbayern hat die Flutkatastrophe mindestens fünf Menschen das Leben gekostet – vier von ihnen lebten in der Stadt an der österreichischen Grenze. Weitere Menschen werden noch vermisst, so wie die beiden in dem Haus hinter der Unterführung.

Mit einem solchen Hochwasser hat in Simbach niemand gerechnet. Die Menschen in dem einst beschaulichen Ort sind fassungslos. „Krieg“, sagt einer. „Wie im Krieg sieht das aus.“ Autos liegen auf ihren Dächern, Straßenlaternen sind umgeknickt wie Strohhalme, Läden und Wohnhäuser sind nur noch Trümmer.

In Teilen der Stadt gibt es weder Wasser noch Strom
Ein paar Meter weiter sollte in wenigen Tagen die neue Turnhalle der Realschule eröffnet werden. Es riecht noch ganz neu in der verwüsteten Halle – doch in den Geruch von frischem Holz mischt sich der nach Schlamm und Öl, der den ganzen Ort überzieht wie ein schmieriger Film. Die Heizöltanks der Häuser sind ausgelaufen.

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