Sotchi: Leitl vereinbart intensivere wirtschaftliche Kooperation mit russischem Vizepremier

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22 Feb 02:06 2014 von Oswald Schwarzl Print This Article

50 österreichische Firmen wirkten bei Errichtung der olympischen Sportstätten mit - Leitl traf Olympiadelegation aus Korea zur Sondierung von Aufträgen für Spiele 2018

Wien/Sotchi. Anlässlich der Olympischen Winterspiele
führte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl eine hochrangige
Wirtschaftsdelegation nach Sotchi. Im Rahmen dieser traf Leitl unter
anderem mit dem russischen Vizepremier Dimitry Kozak sowie dem
Gouverneur der Region Krasnodar, Alexander Tkatschjow, zusammen.
Leitl und Kozak vereinbarten dabei eine umfassendere wirtschaftliche
Zusammenarbeit.

Leitl: "Das Interesse von russischer Seite gilt dabei vor allem
dem österreichischen Know-how in den Bereichen Tourismus und in der
Modernisierung der russischen Industriebetriebe. Weiters habe ich mit
Vizepremier Kozak auch über Möglichkeiten einer engeren
Zusammenarbeit beim nächsten anstehenden internationalen Großereignis in Russland gesprochen - der FIFA-Fußball-WM 2018. Österreichische Unternehmen haben diesbezüglich schon intensiv bei der Errichtung der WM-Austragungsstätten in Südafrika 2010 sowie der kurz bevorstehenden WM in Brasilien 2014 mitgewirkt und bringen dementsprechend hervorragende Erfahrungen und Expertisen mit", betonte Leitl.

"Wir wollen damit in unseren gegenseitigen Handelsbeziehungen die
Wertschöpfungskette erweitern und ein wenig weg von der derzeitigen
"Rohstofflastigkeit" in unseren Wirtschaftsbeziehungen", so Leitl
weiter.

Der Gouverneur von Krasnodar Tkatschjow wies darauf hin, dass die
Beziehungen zwischen Russland und Österreich nicht nur wirtschaftlich
hervorragend laufen, sondern auch auf gesellschaftspolitischer und
kultureller Ebene enge Verbindungen bestehen. Er dankte in diesem
Zusammenhang auch den zahlreichen österreichischen Unternehmen, die
im Vorfeld zur Vorbereitung der Olympischen Spiele immenses geleistet
hätten und somit auch einen großen Anteil an der erfolgreichen
Abwicklung der Spiele haben. An der Errichtung von Sportstätten und
der Infrastruktur für die Olympischen Winterspiele haben 50
österreichische Firmen mitgewirkt.

Das österreichische Auftragsvolumen von den insgesamt investierten 37 Milliarden betrug stolze 1,3 Milliarden Euro. Leitl: "Für uns sind sportliche
Großveranstaltungen wie Olympia als Wachstumsmotor für unsere
Unternehmen nicht zu unterschätzen, denn Sportveranstaltungen sind
insbesondere für Handel, Tourismus und Freizeitwirtschaft, Transport
und Verkehr ein wichtiger Impulsgeber, wie sich vor Ort bereits
eindrucksvoll zeigt. Konkret auf den Faktor Wintersportartikel
bezogen, ist Österreich klarer Olympiasieger - denn gemäß
UN-Auswertung steht Österreich mit seinen Exporten an
Wintersportartikeln weltweit an 1. Stelle."

Neben Vertretern Russlands aus Politik und Wirtschaft traf Leitl
auch mit einer südkoreanischen Delegation zusammen. Leitl: "Denn nach
Olympia ist schon wieder vor Olympia und daher blicken wir bereits
jetzt nach PyeongChang in Südkorea, wo 2018 die nächsten Olympischen
Winterspiele abgehalten werden." Südkorea steckt bereits mitten in
der Vorbereitung, zahlreiche Sportanlagen sowie die
Rundum-Infrastruktur müssen neu errichtet werden. Bei Treffen mit dem
koreanischen olympischen Organisationskomitee sowie der PyeongChang
County Delegation wurden dementsprechend mögliche Kooperationen
bereits jetzt ausgelotet. (BS)

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