Solidaritätsschiff mit Hilfsgütern von Israel mit Waffengewalt gestoppt

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31 Mai 08:12 2010 von Print This Article

Gewaltsam wurde ein Solidaritätsschiff mit Hilfsgütern für den Gaza-Streifen von einer Eliteeinheit der israelischen Armee gestoppt. Bei der Erstürmung des Schiffes sind mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Von der israelischen Armee wurde eine Nachrichtensperre verhängt.

Israel: Nach Angaben der Armeeführung war die Gewalt notwendig, da die Aktivisten mit Feuerwaffen auf die Eliteeinheit losgingen. Bei der gewaltsamen Übernahme des Schiffes wurden dann mehr als zehn Menschen getötet, wie die israelische Armee bestätigt hat.



Audrey Bomse, die Sprecherin der Organisation Free Gaza sagte, es sind rund 50 der rund 600 pro-palästinensischen Aktivisten an Bord eines türkischen Schiffes verletzt worden. Das Boot befand sich eindeutig in internationalen Gewässern als die israelische Armee gegen 4:30 Uhr das Schiff stürmte.



Laut Bomse kamen mehrere hundert Elitesoldaten mit Helikoptern und Schnellbooten an Bord des türkischen Schiffes IHH. Die Organisatoren des Hilfskonvois werfen dem Elitekommando vor, das Feuer auf die unbewaffneten Passagiere eröffnet zu haben. Die gekaperten Boote werden zurzeit in den Hafen von Haifa geschleppt.



Nach dem Vorfall hat die türkische Regierung den israelischen Botschafter Gabby Levy unverzüglich ins Außenministerium in Ankara bestellt.



In Istanbul haben sich wütende Demonstranten vor dem israelischen Generalkonsulat versammelt und gegen den Angriff der Israeli protestiert. Von den rund 100 Demonstranten hätten einige versucht das Botschaftsgelände zu stürmen, berichteten türkische Fernsehsender.



Die sechs Boote der Organisation Free Gaza mit hunderten Aktivisten an Bord haben am Sonntag die zyprischen Hoheitsgewässer verlassen, Richtung Gazastreifen. Israel hatte indes wiederholt damit gedroht, die Flotte notfalls mit Gewalt daran zu hindern in den Gazastreifen zu gelangen. Es waren etwa 10.000 Tonnen Hilfsgüter an Bord der Schiffe. Darunter auch hundert Fertigteilhäuser, 500 Rollstühle und sowie medizinische Ausrüstung.



Israel hat das Palästinensergebiet nach der Machtübernahme der radikalen Hamas-Organisation im Juni vor drei Jahren beinahe vollständig von der Außenwelt abgeriegelt. Den Aktivisten wurde von der israelische Regierung angeboten, die Hilfsgüter im Hafen von Aschdod zu löschen.



Die Hamas bezeichnete die Erstürmung der Hilfsboote als einen barbarischen Akt.



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