Sinkende Milchpreise: „Gute Lebensmittel sind dann gut, wenn auch die Bauernfamilien vernünftig leben können“

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03 Mär 20:22 2016 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Jeder Partner in der Wertschöpfungskette braucht seinen Gewinn

Linz: „Gute Lebensmittel sind dann gut, wenn auch die Bauernfamilien vernünftig davon leben können“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger angesichts aktueller Berichte über weiter sinkende Milchpreise.


 


 „Jeder Partner in der Wertschöpfungskette braucht seinen Gewinn – nicht nur der Handel. Auch unserer Bäuerinnen und Bauern haben sich ein Einkommen zum Auskommen und damit finanzielle Anerkennung verdient.“ Hiegelsberger verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass der Auszahlungspreis bei konventioneller GVO-frei erzeugter Qualitäts-Milch für die heimischen Landwirte derzeit bei knapp über 29 Cent im Durchschnitt liegt und weiter sinken könnte.


 


Hiegelsberger fordert ein klares Bekenntnis aller Abnehmer zu einer realistischen Preisgestaltung ein: „Dazu gehört der Lebensmitteleinzelhandel genauso wie die Verarbeiter und die Gastronomie, allen voran die Großküchen. Gerade sie können mit gutem Beispiel vorangehen und die Herkunft und Wertigkeit der verwendeten Rohstoffe in ihren Speisekarten den Gästen mitteilen.“


 


Damit wird auch bei den Kundinnen und Kunden für eine entsprechende Bewusstseinsbildung gesorgt, die wiederum positive Auswirkungen auf den Griff ins Supermarktregal hat. „Erwachsene üben hier eine besondere Vorbildwirkung aus und können ihre Kinder schon von klein auf zu einem fairen Konsumverhalten erziehen“, betont der Landesrat. „Höchste Qualität, bei der Milch und auch bei anderen Lebensmitteln, kann es nicht zum billigsten Preis geben. Sie muss allen Beteiligten etwas wert sein.“


 


Die Landbewirtschaftung ist nur ein Teil einer erfolgreichen Landwirtschaft“, appelliert der Landesrat den Nutzen eines funktionierenden Agrarsektors in seiner Gesamtheit zu betrachten: „Die Bäuerinnen und Bauern sind auch Landschaftspfleger/innen und leisten damit einen unersetzlichen Beitrag zum Erscheinungsbild und damit zur Kultur Oberösterreichs. Es kann nicht sein, dass ein Preiskampf um ein für die Gesundheit aller notwendiges Nahrungsmittel auf ihren Rücken ausgetragen wird.“


www.land-oberoesterreich.gv.at


Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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