Sieg für Salzburg in einem Skandalspiel

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07 Jun 17:47 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Vergangenen Samstag konnte Salzburg beim Bundesliga Final-Hinspiel beim WBV Graz mit einem Sieg das erste Duell in der Best-of-Three-Serie für sich entscheiden

Salzburg. Bereits nächsten Samstag haben die Salzburger vor heimischem Publikum die Möglichkeit, im Freibad Leopoldskron (18 Uhr) den Meistertitel zu fixieren.

 


Nach eingehender Analyse des Finalgegners WBV Graz war dem Betreuerstab von Paris Lodron Salzburg klar, dass die Aufgabe, in der Grazer Auster zu bestehen, das schwierigste Kapitel der laufenden Meisterschaft um den Bundesliga-Titel werden wird. Vor heimischem Publikum sollte die mit hochkarätigen Legionären gespickte Mannschaft des WBV Graz für Salzburgs Truppe eine harte Nuss darstellen.

Vorbereitet auf die physisch sehr harte Gangart, oft an der Grenze der Legalität, des Grazer Herausforderers konnte Salzburg mit Disziplin, Ruhe und taktischen Fertigkeiten überzeugen. Das rassig geführte Spiel war von Anfang an eine Partie auf Augenhöhe und es war jedem Beobachter klar, dass nur kleine Fehler schlussendlich den Unterschied ausmachen würden. So wogte das Spielgeschehen in den ersten zwei Vierteln hin und her, um bei einem Halbzeitstand von 7:9 für Salzburg in die fünfminütige Halbzeitpause zu gehen.


 


Diese Pause wurde genützt, um den Spielern noch einmal Besonnenheit und Disziplin einzuimpfen, was sich im weiteren Spielverlauf als entscheidende Maßnahme herauszukristallisieren schien. Denn beim Stand von 8:10 für die weiterhin unbeeindruckten Mozartstädter  kam es zu einem für das österreichische Wasserballgeschehen sehr traurigen Abbruch, welcher der Leistung beider Mannschaften in keinster Weise gerecht wurde.


 


Nach einer Insultation des Schiedsrichters wurde ein Grazer Spieler des Spielfelds verwiesen, der daraufhin den Spielleiter Benjamin Dorn tätlich angegriffen hat, woraufhin dieser sich gezwungen sah, das nunmehr unleitbare Spiel abzubrechen.


 


Salzburgs Spielertraube feierte inmitten ihrer lautstarken mitgereisten Fans, die das Duell beinahe zu einem Heimspiel umgestalteten, den ersten von zwei notwendigen Siegen zur Erringung des dritten Salzburger Meistertitels. Für Trainer Christian Stickler war das spielentscheidende Faktum, dass sich die Mannschaft trotz zahlreicher Provokationen nicht aus der Reserve locken ließ und dem Gameplan in einer nie dagewesenen Abgebrühtheit Folge leistete.


 


Hervorzuheben war an diesem Tag unter anderem die Leistung des Salzburgs Center-Verteidiger und Kapitän Jonathan Huber, der, obwohl hauptsächlich mit Defensivaufgaben betraut, zwei entscheidende Tore aus dem Rückraum erzielen konnte. Cheftrainer Christian Stickler warnt jedoch davor, die Grazer vor dem am kommenden Samstag im Salzburger Heimspiel stattfindenden Retour-Match abzuschreiben.


Das Salzburger Team hat somit eine TOP-Ausgangsposition, schon am Samstag den Meistertitel nach vielen Jahren wieder an die Salzach zu holen. Einem einzigartigen Wasserballfest in großartigem Rahmen steht nichts mehr im Wege.



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Chefredakteur in Ruhe

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