Sensation für Steyr

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20 Apr 07:27 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Die legendäre Geschichte der ArbeiterInnenschaft – von den „Schmetterlingen“ in den 70ern erstmals auf die Bühne gebracht

STEYR. Gibt es jetzt in der aktualisierten Version mit „Gustav und Band“ im Stadttheater Steyr. Die Uraufführung der “Proletenpassion” fand 1976 im Rahmen der Wiener Festwochen statt. Das Werk ist das Ergebnis einer zweijährigen Zusammenarbeit der Band “Die Schmetterlinge” mit dem Autor Heinz R. Unger und mehreren universitären Arbeitsgruppen mit dem Ziel, eine “Geschichte von unten” zu schreiben.

Es galt, der offiziellen Geschichtsschreibung, die immer die Perspektive der Herrschenden erzählt, eine Perspektive der Beherrschten gegenüberzustellen. So entstand ein musikalisch-kabarettistischer Trip durch die Geschichte der Revolutionen und Aufstände. Von „Rock-Oper“ über „Agit-Pop-Passionsspiel“ bis hin zu „Geschichtsunterricht mit Musik“ reicht der Versuch einer Einordnung.

In den Jahren 2015/16 hat sich die österreichische Regisseurin CHRISTINE EDER gemeinsam mit der Wiener Musikerin Eva Jantschitsch („GUSTAV“) und dem Hamburger Musiker Knarf Rellöm an eine Neuauflage des „Opus Magnum“ gemacht. Dabei wurde sowohl inhaltlich der Großteil dessen ausgemistet, was im Nachhinein als “linksromantischer Ballast” erscheint, als auch die Musik entstaubt und ins neue Jahrtausend transportiert. So beschäftigt sich die Neubearbeitung der „Proletenpassion“ auch durchaus sarkastisch mit sich selbst, und dem, was von linken Ideen, Idealen und Ideologien heute noch übrig ist. In der letzten Station wird die Geschichte seit den 1970ern fortgeschrieben. Ein neuer wichtiger Akteur betritt das Pflaster der Geschichte: Der Markt…

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Oswald Schwarzl

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