Schnelle Österreicher freuen sich auf ihr Heimspiel
Einziger Auftritt des ADAC GT Masters in Österreich
ZELTWEG.
· Zehn Fahrer aus Österreich starten zum Heimspiel
· Rennatmosphäre schon am Mittwoch beim Showrun in Fohnsdorf
Sportwagen-Routiniers, erfolgshungrige Nachwuchstalente, schnelle
Lokalmatadore und sieben Kurven, die es in sich haben: Insgesamt zehn
Österreicher treten am kommenden Wochenende (10. bis 12. August) beim
einzigen Gastspiel des ADAC GT Masters in Österreich auf dem Red Bull Ring
an. Die zehn Österreicher stellen bei ihrem Heimspiel auf der schnellsten
Strecke im ADAC GT Masters-Kalender nach Piloten aus Deutschland die
zweitgrößte Nation in der „Liga der Supersportwagen“.
Lokalmatador Grasser verstärkt sich mit Sportwagen-Ass Piccini
Den kürzesten Weg zum Red Bull Ring hat Lokalmatador Gottfried Grasser
(33, A / Grasser Racing Team) aus Knittelfeld, für den der Red Bull Ring nur
fünf Minuten von seiner Haustür entfernt liegt. „Ich bin schon sehr nervös“,
sagt Grasser vor seinem Heimrennen, bei dem er sich im Lamborghini
Gallardo mit einem prominenten Teamkollegen verstärkt. Andrea Piccini (33,
I), ein Fahrer aus dem Siegertrio der 24h von Spa in Belgien vor wenigen
Tagen, teilt sich den Lamborghini mit Grasser. „Zusammen mit Andrea ist im
Qualifying ein Platz in den Top-15 unser Ziel. Wir setzen unseren neuen
Lamborghini erst seit dem vorherigen Rennen ein, machen aber gute
Fortschritte.“
Neben Grasser startet auf dem Red Bull Ring ein zweiter Lokalmatador. Hari
Proczyk (36, A / HEICO Motorsport) lebt zwar mittlerweile bei Köln, stammt
aber aus St. Margarethen am Red Bull Ring und ist zusammen mit Dominik
Baumann (19, A) aus Rum in Tirol bestplatzierter Österreicher im ADAC GT
Masters. Im vergangenen Jahr stand das österreichische Duo bei seinem
Heimspiel auf dem Podium, dort wollen Baumann/Proczyk auch in dieser
Saison wieder hin. „Mit neuen Fahrern, Marken und Teams ist die
Wettbewerbsdichte im ADAC GT Masters in der aktuellen Saison nochmals
höher“, sagt Baumann. „Wir hoffen auf ein gutes Ergebnis im Qualifying, um
eine gute Perspektive für die beiden Rennen zu haben.
Österreicher steuern auch McLaren, Corvette und Aston Martin
In einem weiteren Mercedes-Benz SLS AMG startet Daniel Dobitsch (28, A /
kfzteile24 MS RACING Team), der auch einen engen Bezug zur Steiermark
hat. „Mein Vater ist in der Steiermark aufgewachsen, zum Rennen auf dem
Red Bull Ring erwarten wir viele Freunde und Sponsoren“, sagt der
mittlerweile in Südtirol lebende Dobitsch, der sich den Flügeltürer mit Florian
Stoll (31, Rickenbach) teilt. Der Hotelier freut sich nicht nur aufgrund der
großen Unterstützung auf das Rennen in den Alpen: „Die Strecke ist toll und
hat durch die besondere Lage eine ganz einige Charakteristik. Es gibt viele
Höhenunterschiede, dazu drei schnelle Vollgaspassagen, das macht den
besonderen Charme des Red Bull Rings aus.“
Einen der spektakulärsten Supersportwagen im ADAC GT Masters steuert
Philip Eng (21, A / MRS GT-Racing). Das Nachwuchstalent aus Salzburg, der
auch schon einen Formel-1-Boliden von Williams testete, startet zusammen
mit Christian Ott (Altdorf) in einem McLaren MP4-12C und will bei seinem
Heimrennen die zuletzt ansteigende Formkurve in ein gutes Ergebnis
ummünzen. Ebenfalls am Start im mehr als 40 Fahrzeuge starken Feld des
ADAC GT Masters sind Mario Dablander (24, A / Callaway Competition) aus
Ötztal-Bahnhof, der sich eine Corvette mit Remo Lips (30, CH) teilt und der
Rallye-Pilot Peter Ebner (40, A / Team rhino´s Leipert Motorsport) aus
Wolfsberg, der in einem Lamborghini Gallardo mit Raffael Bader (24, CH)
antritt.
Ragginger kämpft für Teamkollegen in der Amateurwertung
In den Dienst seines Teamkollegen Swen Dolenc (44, Maulbronn) stellt sich
Porsche-Ass Martin Ragginger (24, A / FACH AUTO TECH) aus Wals bei
Salzburg. Für Dolenc, Tabellenführer bei den Amateuren, kämpft Ragginger
um Punkte in der Amateurwertung. Eine starke Leistung zeigte Ragginger
bereits beim Rennen auf dem Nürburgring, als er den Porsche 911 in die erste
Startreihe stellte und sich anschließend gemeinsam mit Dolenc als Fünfter
über sein bisher bestes Saisonergebnis freuen durfte. „Der Red Bull Ring hat
lange Geraden und unser Porsche 911 einen guten Topspeed, daher bin ich
zuversichtlich, dass wir die Chance auf ein gutes Ergebnis haben“, sagt
Ragginger vor seinem Heimrennen.
Stuck-Brüder hoffen auf erfolgreichen Start in zweite Saisonhälfte
Wie süß der Sieger-Champagner beim Heimspiel schmeckt, wissen Ferdinand
(21, A) und Johannes Stuck (25, A / Young Driver AMR) noch aus der Saison
2011, als die Söhne von Rennsportlegende Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck
einen Lauf auf dem Red Bull Ring gewannen. Im neuen Aston Martin V12
Vantage peilen die Stuck-Brüder auch jetzt wieder ein gutes Ergebnis an. „Wir
wollen die Chance nutzen und auf dem Red Bull Ring erfolgreich in die zweite
Saisonhälfte starten“, sagt Johannes Stuck, der in der Saison 2011
gemeinsam mit Bruder Ferdinand zum Vizetitel im ADAC GT Masters fuhr.
„Die Strecke ist sehr charakteristisch, auf schnelle Geraden folgen sehr harte
Bremspunkte. Entscheidend wird das Qualifying, denn ich erwarte, dass es auf
dem Red Bull Ring die engsten Rennen der Saison gibt.“
Ein spannendes Rennen prophezeit auch Gottfried Grasser. „Auf dem Red Bull
Ring wird es nochmals spannender als bisher. Die Strecke ist mit den nur
sieben Kurven nicht ganz so kompliziert, daher wird das Feld nochmals enger
zusammenrücken.“
Rennatmosphäre beim Showrun am Mittwoch in Fohnsdorf
Einen Vorgeschmack auf das ADAC Masters Weekend auf dem Red Bull Ring
gibt es schon am Mittwoch, 8. August in Fohnsdorf. Ab 15:00 Uhr präsentiert
sich das ADAC Masters im Einkaufszentrum "Arena am Waldfeld" mit
Fahrzeugen aus ADAC GT Masters, Formel ADAC, ATS Formel-3-Cup, ADAC
Procar und der MINI Challenge.
Die "Liga der Supersportwagen" ist mit dem Auto der Tabellenführer, dem
BMW ALPINA B6 von Lunardi/Martin vertreten, dazu gibt es den Aston Martin
V12 Vantage der Stuck-Brüder und den McLaren MP4-12C von Philip Eng zu
sehen. Nicht fehlen darf natürlich auch Lokalmatador Gottfried Grasser mit
seinem Lamborghini Gallardo.
Ab 17.30 Uhr stehen Ferdinand und Johannes Stuck, Gottfried Grasser, Philip
Eng und Christian Ott den Fans bei einer Autogrammstunden Rede und
Antwort. Das Highlight folgt um 18:30 Uhr: Dann drehen die Supersportwagen
auf einem abgesperrtem Kurs einige Demorunden. Auch mit dabei: Ein 700
PS starker Toyota Camry aus der amerikanischen NASCAR-Serie. Der Eintritt
zum Showrun in Fohnsdorf ist kostenlos.
CPP.
Über den Autor
Claus-Peter Pozdnik
Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin
Weitere Artikel von Peter Podznik