Schlag auf Schlag: BMW Motorsport will auch in Zandvoort überzeugen
Rennen 7, Zandvoort (NL), Vorschau
BELGIEN/MÜNCHEN. Nach dem Triumph von Bruno Spengler (CA) im
BMW Bank M3 DTM auf dem Nürburgring (DE) wartet am kommenden
Wochenende gleich die nächste Herausforderung auf die BMW Teams in der
DTM: Die Mannschaft reist nach der starken Vorstellung in der Eifel hoch
motiviert zum siebten Saisonrennen in Zandvoort (NL).
Wenn die DTM in den Niederlanden gastiert, kommt Urlaubsstimmung auf –
zumindest bei den Fans. Von Dünen umgeben liegt der „Circuit Park Zandvoort“
nur einen Steinwurf vom Nordseestrand entfernt. Für die Teams sind der feine
Sand, der auf die Strecke weht, sowie der teilweise starke Wind besondere
Herausforderungen.
Auch der 4,307 Kilometer lange Kurs selbst ist überaus anspruchsvoll. Kuppen,
Bodenwellen und nicht einsehbare schnelle Kurven machen ihn zu einer echten
Fahrerstrecke. Eine der besten Überholmöglichkeiten auf der niederländischen
Berg-und-Talbahn bietet sich am Ende der Start-und-Zielgeraden vor der
„Tarzanbocht“. Seit 2008 gastiert die DTM einmal im Jahr in Zandvoort. In der
vergangenen Saison stand Spengler dort auf der Poleposition.
Nach sechs Rennen belegt Spengler mit 83 Punkten den zweiten Platz in der
DTM-Fahrerwertung. Auch Martin Tomczyk (DE) liegt mit 69 Zählern als Vierter
in aussichtreicher Position. Augusto Farfus (BR, 17 Punkte), Andy Priaulx (GB,
14), Joey Hand (US, 2) und Dirk Werner (DE, 1) folgen auf den Positionen 10, 12,
17 und 18. Bei den Herstellern hat BMW mit nun 186 Punkten den zweiten Platz
übernommen. Der Rückstand auf Mercedes beträgt 51 Zähler.
Die ARD überträgt das Qualifying aus Zandvoort am Samstag von 13.35 bis
15.00 Uhr live. Die Übertragung des Rennens beginnt am Sonntag um 13.45
Uhr.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
„Unser zweiter Saisonsieg auf dem Nürburgring zeigt: Wir befinden uns auf dem
richtigen Weg und sind für die zweite Saisonhälfte gut gerüstet. Der Triumph von
Bruno Spengler und dem BMW Team Schnitzer war der krönende Abschluss
eines ereignisreichen Wochenendes. Nun steht für uns in Zandvoort gleich das
nächste Rennen auf dem Programm. Auf dieser Strecke sind wir mit dem BMW
M3 DTM noch nicht gefahren. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir auch dort
gut zurechtkommen werden. Mit dem Erfolg in der Eifel haben wir in der
Gesamtwertung einen Sprung nach vorn gemacht. Diesen Trend wollen wir an
der Nordsee fortsetzen.“
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG):
„Zuletzt war ich 1995 zum Formel 3 Masters in Zandvoort. Unser Ziel für das
Rennen dort ist klar definiert: Wir wollen unsere beiden BMW M3 DTM dort so
weit wie möglich nach vorn bringen. Mit Martin haben wir uns eine sehr gute
Ausgangsposition in der Meisterschaft erarbeitet. Joey möchten wir so schnell
wie möglich dort hinbekommen, wo er hingehört: in die Spitzengruppe. Ich bin
zuversichtlich, dass wir das bald auch schaffen können.“
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):
„Nach unserem Sieg auf dem Nürburgring reisen wir natürlich mit viel
Rückenwind nach Zandvoort. Der Circuit Park ist eine besondere Rennstrecke,
an die wir immer wieder gerne zurückkehren. Wir kennen den Kurs noch aus der
Tourenwagen-Europameisterschaft in den 1970er Jahren, auch mit der FIA
WTCC sind wir dort vor gar nicht allzu langer Zeit angetreten. Die Rennen dort
waren immer toll, das Publikum ist enthusiastisch. Zwei DTM-Läufe innerhalb
einer Woche sind natürlich anstrengend. Aber unser Team ist gerade in einem
sehr guten Rhythmus. Deshalb freuen wir uns sehr auf das Wochenende.“
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM):
„Zandvoort hat noch immer einen ganz eigenen Charakter. Der Kurs bietet einige
sehr schnelle und spezielle Kurven. Es gibt kaum eine schönere Umgebung für
eine Rennstrecke. Der Strand ist nah – und überall sind Fans, die ihren Besuch
an der Strecke mit einem Bad in der Nordsee verbinden können. Die
Niederländer lieben den Motorsport und kennen sich bestens aus. Auch das
macht die Atmosphäre besonders.“
Martin Tomczyk (Startnummer 1, BMW Team RMG):
„Zandvoort ist eine wirklich tolle Rennstrecke. Sie ist schön gelegen, direkt am
Meer. Landschaftlich ist das natürlich ziemlich reizvoll. Allerdings bedeutet das
auch, dass Sand auf die Strecke geweht wird. In Zandvoort geht immer eine
Brise. Für uns Fahrer ist der Kurs nicht einfach. Sie hat viele Mutkurven, in denen
man sich einfach trauen muss, mit viel Schwung durchzufahren. Ich habe in
Zandvoort einige gute Ergebnisse erreicht. Deshalb freue ich mich auch dieses
Jahr sehr auf dieses Rennen.“
Joey Hand (Startnummer 2, BMW Team RMG):
„Wieder werde ich auf einer für mich bisher unbekannten Strecke antreten. Aber
das ist ja mittlerweile in der DTM zur Normalität für mich geworden: Eigentlich
weiß ich nie so genau, was mich beim nächsten Rennen erwartet. Ich bin den
Kurs noch zuhause in Sacramento am Simulator abgefahren. Er hat viele schnelle
Kurven und ist mit Road Atlanta zu vergleichen. Das ist ein Kurs, den ich aus der
American Le Mans Serie kenne. Hoffentlich komme ich in Zandvoort schnell
zurecht.“
Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team Schnitzer):
„Mir gefällt die Strecke in Zandvoort sehr. Ich finde sie interessant, aber zugleich
auch ein bisschen altmodisch, nicht zu vergleichen mit den moderneren Kursen.
Zandvoort ist flüssig zu fahren, trotzdem sind die vielen schnellen Kurven nicht
einfach. Dann kommen auch noch der Wind und der herüberwehende Sand
dazu. Deshalb können sich die Streckenverhältnisse ziemlich schnell ändern. Das
macht es für die Teams besonders schwierig, die perfekte Abstimmung zu
finden. Das wird für die Zuschauer ein spannendes und abwechslungsreiches
Rennen. Ich finde es klasse, dass es nach dem Sieg am Sonntag gleich wieder
ernst wird.“
Dirk Werner (Startnummer 8, BMW Team Schnitzer):
„Ich kenne den Kurs in Zandvoort. Allerdings ist es schon sechs Jahre her, dass
ich dort zum letzten Mal gefahren bin. Die Strecke hat Charakter, ist nicht am
Reißbrett entstanden, sondern direkt in die Landschaft eingebettet. Fahrerisch
stellt der Kurs allein schon aufgrund der vielen schnellen Kurven eine große
Herausforderung dar. Hoffentlich kann ich den Aufwärtstrend, den ich in den
vergangenen beiden Rennen gezeigt habe, auch in Zandvoort fortsetzen.“
Andy Priaulx (Startnummer 15, BMW Team RBM):
„Auf diese Strecke freue ich mich sehr. Ich kenne den Kurs noch aus der
Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Die Rennen dort sind immer sehr spannend.
Auf Kurve 5 freue ich mich besonders, da ist Mut gefragt. Außerdem ist der
Reifenverschleiß in Zandvoort sehr hoch. Das wird eine große Herausforderung
für alle Teams.“
Augusto Farfus (Startnummer 16, BMW Team RBM):
„In der FIA WTCC habe ich in Zandvoort schon auf dem Podium gestanden. Die
Lage der Strecke direkt am Meer ist klasse. Die Strecke macht in einem DTMAuto
bestimmt noch mehr Spaß. Tarzan, wie die erste Kurve heißt, ist ziemlich
cool. In Zandvoort kommt es vor allem darauf an, behutsam mit den Reifen
umzugehen.“
CPP.
Über den Autor
Claus-Peter Pozdnik
Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin
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