Russland droht Handy-Importverbot an - man wolle eigene Technik fördern

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17 Jul 22:04 2010 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Russland hat großen Handy-Herstellern mit Einfuhrverboten gedroht

 


MOSKAU.  Die Geräte sollten nicht für das russische Satelliten-Navigationssystem GLONASS kompatibel gemacht werden.


 


 


Firmen wie Siemens, Nokia und Motorola seien darüber informiert worden, ging aus einer am Freitag veröffentlichten Mitschrift eines Treffens zwischen Ministerpräsident Wladimir Putin und dem Chef des für GLONASS zuständigen Mischkonzerns Sistema, Wladimir Jewtuschenkow, hervor. "Sie verstehen, dass wir den Markt für Geräte ohne GLONASS-Chips eh schließen werden", sagte demnach Jewtuschenkow.


 


Die USA hätten ihren Markt bei der Einführung ihres GPS-Systems ähnlich geschützt. Putin entgegnete: "Es ist gut, dass unsere Partner verstehen, dass wir unsere Interessen verteidigen werden und unser eigenes Produkt fördern."


 


Auf den nach Russland verkauften Handys sollen demnach künftig beide Systeme laufen können. Die Hersteller könnte dies dazu zwingen, einen Teil ihrer Produktion nach Russland zu verlagern.


 


GLONASS wird seit 1976 entwickelt. Allerdings kann Russland bislang nicht genügend Chips zur Massenproduktion von kompatiblen Geräten herstellen. Das System soll Russland unabhängig vom dominierenden US-System GPS machen. Europa arbeitet aus gleichem Grund am Aufbau seines Galileo-Systems.


 



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