Reaktionen nach dem siebten DTM-Rennen 2012 in Zandvoort

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27 Aug 12:55 2012 von Peter Podznik Print This Article

Bruno Spengler (CA), Dirk Werner (DE) und Augusto Farfus (BR) gelang der Sprung in die Top-Ten

ZANDVOORT. Auf und ab an der Nordseeküste: Nach einem schwierigen Qualifying am Samstag arbeiteten sich die BMW DTM-Piloten im Rennen auf dem „Circuit Park Zandvoort“ (NL) nach vorn. Bruno Spengler (CA), Dirk Werner (DE) und Augusto Farfus (BR) gelang der Sprung in die Top-Ten.


 


Martin Tomczyk (DE) schied nach einer Kollision mit Gary Paffett (GB, Mercedes)


vorzeitig aus. Für den Zwischenfall wurde er mit der Zurückversetzung von fünf


Startplätzen beim kommenden Rennen in Oschersleben (DE) bestraft.


Lesen Sie hier, was BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt, die BMW


Teamchefs und die sechs Piloten nach dem siebten DTM-Rennen des Jahres zu


sagen hatten.


 


Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):


„Das war ein unglaublich intensives Rennen mit zahlreichen Zwischenfällen. Mit


drei Fahrern in den Top-Ten haben wir nach dem schwierigen Qualifying am


Samstag mehr als Schadensbegrenzung betrieben. Bruno Spengler hat zwölf


Positionen gut gemacht, bei Augusto Farfus waren es elf. Dirk Werner hat


ebenfalls ein fehlerfreies Rennen gezeigt. Eine Schlüsselszene war sicherlich die


Berührung zwischen Martin Tomczyk und Gary Paffett. Bei einsetzendem Regen


blockierten bei Martin die Räder, und er rutschte in Garys Auto. Sein Rennen war


danach vorbei, während Gary weiterfahren konnte. Martin hat sich bei Mercedes-


Benz und bei Gary entschuldigt. Wir akzeptieren die harte Strafe gegen Martin


und nehmen sie als Referenz für die Zukunft. Jetzt blicken wir nach vorn und


freuen uns auf Oschersleben.“


 


Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):


„Mit dem sechsten Rang für Bruno Spengler vom 18. Startplatz können wir mehr


als zufrieden sein – vor allem wenn man bedenkt, dass er heute wegen


Magenproblemen nicht 100-prozentig fit gewesen ist. Von so weit hinten noch in


die Top-6 vorzufahren, ist einfach fantastisch. Über die Vorstellung von Dirk


Werner freue ich mich ebenfalls. Er hat ein beherztes Rennen gezeigt, und das


bei äußerst schwierigen Bedingungen. Dirk konnte wertvolle Punkte für sich


selbst und das BMW Team Schnitzer sammeln. Nach dem Sieg am Nürburgring


haben wir hier ein eher durchwachsenes Wochenende erlebt. Dennoch können


wir mit dem Resultat sehr gut leben.“


 


Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG):


„Das war ein aufregendes Wochenende. Bei den schwierigen Bedingungen


heute hat das Team klasse gearbeitet. Das Ausscheiden von Martin Tomczyk ist


sehr schade, denn wir hätten heute definitiv eine Menge Punkte sammeln


können. Mit Joey Hand haben wir beim zweiten Stopp auf Regenreifen gesetzt.


Wäre der Regen stärker geworden, hätte Joey einen Vorteil gehabt. Aber es


trocknete schnell wieder ab, so dass wir wieder auf Slicks zurückwechseln


mussten. Wir haben es versucht, aber am Ende hat es nicht für Punkte gereicht.“


 


Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM):


„Ein wirklich schwieriges Rennen mit anspruchsvollen Wetterverhältnissen. Bei


solchen Bedingungen ist es immer schwierig, alle Entscheidungen richtig zu


treffen. Aber wir hatten zur richtigen Zeit die richtigen Reifen. Wenn man wie


Augusto Farfus heute vom 20. Platz startet und Punkte holt, dann kann man das


als gutes Rennen bezeichnen. Am Start war es für beide Fahrer nicht leicht, dann


haben wir aber einen guten Rhythmus gefunden. Die Pace hat gestimmt. Zur


Rennmitte hat ein weiterer Schauer das Klassement dann noch einmal


durcheinandergewirbelt. Sowohl Augusto als auch Andy Priaulx sind damit sehr


gut umgegangen. Gegen Rennende wurde es noch einmal richtig spannend,


aber wir konnten trotzdem unsere Positionen halten.”


 


Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team Schnitzer, Platz 6):


„Nach dem schwierigen Qualifying hätte das Rennen für mich kaum besser


laufen können. Der sechste Platz fühlt sich an wie ein Podium. Vom 18. Startplatz


haben wir das Maximum herausgeholt. Entscheidend war mein guter Start. In den


ersten Kurven habe ich viele Positionen gutmachen können. Insgesamt war es


ein hartes Rennen für mich. Der einsetzende Regen hat es nicht einfacher


gemacht. Ich musste hohes Risiko gehen. Aber mein Team hat mich mit einer


tollen Boxenstrategie weit nach vorn gebracht. Vor dem Rennen wäre ich noch


froh gewesen, irgendwie in die Punkte zu kommen. Dass es der sechste Platz


geworden ist, das ist richtig klasse.“


 


Dirk Werner (Startnummer 8, BMW Team Schnitzer, Platz 8):


„Die Bedingungen waren tückisch: trocken, feucht, und Regen in bestimmten


Kurven. Das hat es in manchen Situationen nicht einfach gemacht, das Auto auf


der Fahrbahn zu halten. Der Start auf feuchter Strecke war schwierig. Ich bin


unbeschadet durch die erste Kurve gekommen. Im mittleren Rennabschnitt ging


es etwas ruhiger zu, meine Stopps waren sehr gut. So konnte ich in der


Boxengasse Plätze gutmachen. In der Schlussphase ging es dann noch mal eng


zu, und ich habe mehrere Zweikämpfe bestritten. Heute habe ich eine Menge


darüber gelernt, wie man mit diesen Jungs kämpft. Über die Punkte für Platz acht


freue ich mich sehr. Der Trend zeigt weiter nach oben.“


 


Augusto Farfus (Startnummer 16, BMW Team RBM, Platz 9):


„Ich hatte ein gutes Rennen bei schwierigen Verhältnissen. Es war schon ein


Erfolg für sich, das Auto auf der Strecke zu halten. Meine Pace hat gestimmt, und


es wäre sogar ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen. Dann war ich


jedoch in Duelle mit Ralf Schumacher und Gary Paffett verwickelt. Weiter nach


vorn ging es dann nicht mehr.“


 


Andy Priaulx (Startnummer 15, BMW Team RBM, Platz 13):


„Bei einer Berührung wurde mein Auto gleich zu Beginn des Rennens


beschädigt, so dass ich nicht so schnell fahren konnte wie es eigentlich möglich


gewesen wäre. Ich hatte einen guten Start und habe mich bei den nassen und


rutschigen Bedingungen wohl gefühlt. Ich wollte alles aus meinem


angeschlagenen Auto herausholen. Ohne den Schaden hätten wir hier Punkte


holen können. Die Boxenstopps vom Team waren richtig gut.“


 


Joey Hand (Startnummer 2, BMW Team RMG, Platz 14):


„Wieder war das nicht das Ergebnis, das ich mir erhofft hatte. Wir hatten auf ein


Trocken-Set-up gesetzt. Entsprechend rutschig war es in der Startphase, als die


Strecke noch feucht war. Als der Kurs abtrocknete, wurde es einfacher. Beim


zweiten Boxenstopp haben wir uns dazu entschlossen, Regenreifen aufzuziehen,


da wir binnen weniger Runden mit stärkerem Regen rechneten. Einmal haben wir


uns Regen gewünscht – und dann kam er nicht. Die Reifen haben rasch


abgebaut, als es wieder trocken wurde. Deshalb mussten wir noch einmal


stoppen.“


 


Martin Tomczyk (Startnummer 1, BMW Team RMG, Ausfall):


 


„Beim Anbremsen hat mein Rad blockiert. Ich wollte Gary Paffett noch


ausweichen, aber es ist mir nicht gelungen. Dieser Zwischenfall ist den


Bedingungen geschuldet. Auf der nassen Strecke hatte es schon kurz zuvor den


einen oder anderen Abflug gegeben. Nach dem Unfall musste ich dann


aufgeben. Für Gary tut es mir leid. Ich bin ein fairer Sportsmann und habe mich


danach sofort bei Norbert Haug entschuldigt, der die Entschuldigung auch


angenommen hat. Anschließend bin ich auch zu Gary gegangen. Ich persönlich


empfinde die Strafe als zu hart, akzeptiere sie aber und blicke nun nach vorn auf


das Rennen in Oschersleben.“


CPP.




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Claus-Peter Pozdnik

Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin

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