RBL-General Schaller fordert von der Politik „Eindämmung unnötiger Aufwände“

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29 Apr 07:03 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Vertrauen ausländischer Banken und Versicherungen in den Finanzplatz Österreich durch Vorgehen bei der „HETA“ schwer geschädigt

LINZ. Auch in einer Großbank fällt das Geld nicht vom Himmel: Es muss durch sorgfältige, überlegte Geschäftsgebarung verdient oder eingespart  werden. 


„In den vergangenen Jahren konnte die Raiffeisenlandesbank OÖ Herausforderungen gut meistern und vergleichswiese sehr gute Ergebnisse erzielen“ bezog sich RLB-OÖ-Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller auf die Situation seiner Bank. „Auch 2015 ist dies gelungen und wir konnten – auch unter Berücksichtigung zusätzlicher Aufwendungen – ein sehr ansprechendes Ergebnis erzielen.

Die Raiffeisenlandesbank ist gut am Markt positioniert und genießt, so wie die gesamte Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich, ein überaus hohes Vertrauen.“


Dass dieses berechtigte Vertrauen des Kunden  in die Bank zum Teil auch von der positiven Beurteilung durch den von der EZB geforderten  sogenannten „Stresstest“ (der heuer wiederholt werden wird)  herrührt, ist allerdings ein teures Haar in der Suppe:  Die Bank muss für dessen Kosten in Millionenhöhe selbst aufkommen. 

Die  sehr hohen Bankensteuer sowie Beiträge an den Europäischen Bankenabwicklungs- und Einlagensicherungsfonds  schlugen mit glatten 50.3 Mio Euro zu Buche. Eine „Eindämmung unnötiger Aufwände“ forderte Schaller deshalb von der Politik. Deren Vorgehen bei der HETA habe auch das Vertrauen ausländischer (vor allem deutscher) Banken, Versicherungen und Fonds in den Finanzplatz Österreich beschädigt. Ungeachtet dessen entwickelt sich das Engagement von Raiffeisen auf dem süddeutschen Markt  (Ulm, Heilbronn) sehr positiv: Man plant weitere   Marktoffensiven in Richtung Stuttgart und Karlsruhe.


Durch Abschütteln von Lasten konnte man beste Ergebnisse erzielen: „Die Kosten des Jahres 2014 aus den massiven Verlusten der Raiffeisen Bank International in Osteuropa, die hart spürbar waren, fielen im Vorjahr nicht mehr an.“ Auch die Risikovorsorge im Kreditgeschäft verringerte sich erheblich auf 61.1 %, weil man risikogewichtige Aktiva abgebaut und die Restrukturierung von schwierigen Finanzierungsfällen mit Erfolg durchführen konnte.


Schaller: „Alles in Allem war 2015 für Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich ein sehr gutes, erfreuliches Jahr.“   G.Haider



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