Otto Schenk feiert heute seinen 85er

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12 Jun 18:08 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Den Geburtstagsabend verbringt Schenk auf der Bühne der Wiener Stadthalle

WIEN. „Das Allerbeste zum 85. Geburtstag“, heißt das Spezialprogramm, das in der Stadthalle aufgeführt wird.

In der Kammerspielen der Josefstadt spielt er im Juni von 6. bis 9. und von 18. bis 21. im Altersheim-Stück „Schon wieder Sonntag“, das als verfrühtes Geburtstagsgeschenk Ende März Premiere hatte.

„Ich bin ein schwerer, träger Mühlstein, und immer wieder hat es Leute gegeben, die dieses Mühlrad bewegt haben“.

Otto Schenk hatte sein Bühnendebüt mit 17 Jahren
Otto Schenk wurde am 12. Juni 1930 in Wien als Sohn eines Notars und einer aus Triest stammenden Mutter geboren. Sein Bühnendebüt feierte er bereits 1947 als Gendarm in Karl Schönherrs „Karrnerleut“ im Theater der Jugend, das damals in der Urania untergebracht war.

Beim Vorsprechen am Max-Reinhardt-Seminar als Zettel überzeugte er u.a. die große Helene Thimig. Mit einer Gruppe gleichgesinnter Theater-Enthusiasten übernahm er in dieser Zeit auch das Parkring-Theater und landete mit Erich Neubergs Inszenierung von Becketts „Warten auf Godot“ einen großen Erfolg. Aus den Kellertheatern wechselte er Mitte der 50er über das Volkstheater ans Theater in der Josefstadt.

Den Durchbruch als Regisseur feierte Otto Schenk 1960 mit seiner Josefstadt-Inszenierung von Eugene O’Neills „O Wildnis!“. Es folgten Horvath-Inszenierungen an den Münchner Kammerspielen („Geschichten aus dem Wiener Wienerwald“, 1966 und „Kasimir und Karoline“, 1969), Regiearbeiten am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, bei den Salzburger Festspielen - u.a. Shakespeares „Was ihr wollt“ (1972) und „Wie es euch gefällt“ (1980) sowie die Nestroy-Stücke „Der Talisman“ (1976) und „Der Zerrissene“ (1982, mit sich selbst als Gluthammer) - und an der Burg. Sein Schauspieldebüt am Burgtheater gab er erst 1996 als Hohes Alter in Raimunds Zaubermärchen „Der Bauer als Millionär“.

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Oswald Schwarzl

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