Oberösterreich: ASFINAG - Drei von vier Oberösterreichern empfinden dichtes Auffahren als Gefährdung

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REGIONEWS / ASFINAG / M.A. Mag. Christoph Pollinger
09 Jun 20:02 2016 von J. S. Print This Article

Im Rahmen der Info-Kampagne „Fair lenken – an andere denken“ hat das IFES-Institut (Institut für empirische Sozialforschung) Lenkerinnen und Lenker aus allen Bundesländern im Auftrag der ASFINAG befragt

Oberösterreich. Fairplay im Straßenverkehr sorgt auch für mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Ausreichend Abstand, andere einordnen lassen, rechtzeitig blinken – all diese Verhaltensweisen werden von Verkehrsteilnehmern als fair empfunden.   

Größte Ärgernisse in Oberösterreich: Drängeln, Rasen und abrupte Fahrstreifenwechsel 
Die Ergebnisse in Oberösterreich im Detail: 75 Prozent der Befragten aus Oberösterreich geben an, dass zu dichtes Auffahren eine große Gefahr im Straßenverkehr auf der Autobahn darstellt. Jeder zweite Befragte (49 Prozent) empfindet Schnellfahren als Gefährdung durch andere Autofahrer auf der Autobahn. Beim abrupten Fahrstreifenwechsel sind es sogar 64 Prozent.

Immerhin noch 30 Prozent bestätigen, dass Rechtsüberholen eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer darstellt. Einer von drei Oberösterreichinnen und Oberösterreichern beklagt sich über zu langsames Fahren auf dem rechten Fahrstreifen – bei „Langsamfahrern“ auf dem mittleren oder linken Fahrstreifen teilen zwei Drittel der Befragten aus Oberösterreich diese Meinung.  

Positive Selbsteinschätzung und kritische Wahrnehmung der anderen
Trotz dieser klaren Aussagen hinsichtlich gefährlichem oder unfairem Fahrverhalten ist die Selbsteinschätzung sehr positiv: 91 Prozent der Oberösterreicher glauben, dass ihr eigenes Fahrverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern als rücksichtsvoll eingeschätzt wird. Bei der Frage, ob sie andere Verkehrsteilnehmer als rücksichtsvoll einschätzen, ist die Meinung geteilt: 52 Prozent glauben, dass das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer unfair und nicht rücksichtsvoll ist.  

Fairness im Straßenverkehr im Bundesvergleich
Die Befragung durch das IFES-Institut zeigt auch regionale Unterschiede in den Bundesländern auf. Bei der Frage „Fühlen Sie sich durch Schnellfahren anderer Autofahrer auf der Autobahn gefährdet?“ nimmt Salzburg mit 66 Prozent den Spitzenplatz ein – gefolgt von Vorarlberg (57 Prozent), Wien und Burgenland (jeweils 53 Prozent). 70 Prozent der Befragten aus Niederösterreich fühlen sich durch abrupte Fahrstreifen-Wechsel gefährdet. Auf den Plätzen folgen Salzburg und Wien (jeweils 69 Prozent) sowie Burgenland und Oberösterreich (jeweils 64 Prozent).
Bei dichtem Auffahren und zu geringem Sicherheitsabstand votierten 86 Prozent der Salzburger dafür, dass solches Verhalten anderer Autofahrer gefährlich ist. Hohe Werte ergab die Umfrage auch bei Niederösterreich (79 Prozent), Wien und Burgenland (jeweils 78 Prozent).  

Info-Kampagne für mehr Sicherheit durch faires Verhalten
Die Ziele der ASFINAG mit der Info-Kampagne „Fair lenken – an andere denken“ sind klar: respektvoller Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern und grundsätzlich mehr Gelassenheit hinter dem Steuer. Das soll für noch mehr Sicherheit auf Autobahnen und Schnellstraßen sorgen. Denn die Ärgernisse sind auch gefährlich.  

Die Unfallfakten in Oberösterreich
Die Diagnose „Zu wenig Sicherheitsabstand“ liegt nach Ablenkung und zu hohem Tempo beständig an dritter Stelle im Ranking der Unfallursachen auf Oberösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen. 2014 wurden 69 Menschen bei solchen Unfällen in OÖ verletzt, das ist jede siebte Person, die im oberösterreichischen ASFINAG Netz zu Schaden kam. Fünf Menschen wurden dabei schwer verletzt. Eine deutliche Sprache sprechen auch die Unfallzahlen, wo mangelnder Abstand – vor allem in Kombination mit Rasen, Alkohol oder Unachtsamkeit – eine wesentliche Mit-Ursache ist. Diese  Auffahrunfälle machten 2014 rund die Hälfte des OÖ-Unfallgeschehens mit insgesamt 267 Verletzten aus.  

Die ASFINAG investierte allein 2015 620 Millionen in die Verkehrssicherheit: von der Tunnelsicherheit mit zweiten Tunnelröhren über das Anbringen von Anpralldämpfern oder Terminals bis hin zu Lückenschlüssen der Leitschienen oder dem Einsatz neuer Technologien wie dem akustischen Tunnelmonitoring, reicht das Spektrum des ASFINAG-Verkehrssicherheitsprogramms. Die letzte Verantwortung hat jedoch stets der Verkehrslenker: mehr Fairness hilft, Unfälle zu vermeiden.

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