Nissany feiert ersten Sieg in der Formel ADAC
Roy Nissany gewinnt ersten Lauf beim Gastspiel in Österreich
SPIELBERG.
· Lokalmatador Thomas Jäger verbessert sich um zwölf Positionen auf Platz fünf
· Gustav Malja in der Meisterschaft nur noch zwei Punkte hinter Marvin Kirchhöfer
Red Bull Ring (Österreich) - Rennen 1
Datum: 11. August 2012 Saisonlauf: 13/24
Wetter: bewölkt, 18°C Streckenlänge: 4,326 km
Pole: Florian Herzog Runden: 16 Sieger: Roy Nissany Schn. Runde: Gustav Malja
(1:36.728)
Roy Nissany (17, ISR, Mücke Motorsport) gewann das erste von drei Rennen der Formel ADAC an diesem Wochenende auf dem Red Bull Ring.
Der Israeli feierte seinen ersten Sieg in der Nachwuchsserie und ist der
siebte unterschiedliche Laufsieger in dieser Saison. Für sein Team Mücke
Motorsport ist es der zweite Erfolg in diesem Jahr. "Der Start in die zweite
Saisonhälfte hätte für mich nicht besser verlaufen können - hoffentlich ist das
der erste Schritt in eine erfolgreiche zweite Saisonhalbzeit", sagte Nissany.
Er ging von Startplatz neun ins Rennen und lag bereits in der zweiten Runde
auf Position drei. Im neunten Umlauf überholte Nissany den Führenden
Alessio Picariello (18, BEL, G&J / Schiller-Motorsport) geschickt in der Remus-
Kurve und ließ sich den Triumph in der Folge nicht mehr nehmen.
Hinter Nissany setzte sich Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing) nach einem
rundenlangen Dreikampf mit Picariello und Jason Kremer (17, Bonn, Mücke
Motorsport) als Zweiter durch. Es war seine siebte Platzierung unter den
besten Drei. Picariello komplettierte das Podest als Dritter.
Malja bleibt Tabellenführer Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) in der
Gesamtwertung dicht auf den Fersen: Sein Rückstand auf den Förderpiloten
der ADAC Stiftung Sport beträgt nach 13 von 24 Rennen nur noch zwei
Punkte. Kirchhöfer kollidierte in der dritten Runde mit Kuba Dalewski (16,
POL, Lotus), beide Lotus-Piloten mussten das Rennen anschließend beenden.
Für seine Aktion wurde Kirchhöfer mit einer Durchfahrtstrafe im nächsten
Lauf belegt. Der Drittplatzierte Picariello überholte Kremer in der 14. Runde und erzielte damit seinen vierten Podiumsplatz in dieser Saison. Kremer musste sich mit Position vier zufrieden geben. Thomas Jäger (17, AUT, Neuhauser Racing)
überquerte die Ziellinie als Fünfter. Der Neuhauser-Pilot war neben Sieger
Nissany der Mann des Rennens: Der Österreicher startete bei seinem
Heimspiel vom letzten Platz und machte insgesamt zwölf Positionen gut.
Beitske Visser (17, NED, Lotus) fuhr als bestplatzierte Lotus-Pilotin auf Platz
sechs. Hinter der einzigen Frau im aktuellen Starterfeld kam Landsmann Indy
Dontje (19, NED, Lotus) als Siebter ins Ziel. Jeffrey Schmidt (18, SUI, Lotus),
Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Luca Caspari
(16, Meerbusch, Mücke Motorsport) komplettierten die Punkteränge.
Stimmen der Top-Drei Fahrer
Roy Nissany, Sieger:
„Mein erster Sieg in der Formel ADAC, das ist ein unglaublicher Moment und
das beste Gefühl, das man sich vorstellen kann. Der Start in die zweite
Saisonhälfte hätte für mich nicht besser verlaufen können - hoffentlich ist das
der erste Schritt in eine erfolgreiche zweite Saisonhalbzeit. Ich habe an den
ersten vier Rennwochenenden viel gelernt und konnte dies nun in ein Top-
Resultat umsetzen. Mein Start war großartig und ich verbesserte mich gleich
zu Beginn bis auf Platz drei. Im weiteren Verlauf des Rennens versuchte ich,
klug zu fahren und jede Lücke zu nutzen. So darf es gerne weitergehen.“
„Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Startphase verlief
für mich nicht optimal, aber je weiter das Rennen fortschritt, desto
konkurrenzfähiger wurde ich - so konnte ich mich von Platz sechs bis auf
Rang zwei verbessern. Das zeigt, dass wir ein konstantes Auto haben und sehr
gut mit den Reifen haushalten. Es ist immer schade, wenn ein anderer Fahrer
das Rennen nicht beenden kann, aber ich bin glücklich, dass ich durch Marvin
Kirchhöfers Ausfall viele Punkte in der Meisterschaftswertung aufholen
konnte. Jetzt liege ich nur noch zwei Zähler hinter ihm. Dennoch werde ich
mich weiterhin auf jedes einzelne Rennen konzentrieren und erst am Ende
der Saison auf die Tabelle blicken.“
Alessio Picariello, Dritter:
„Das Auto fühlte sich zu Beginn recht gut an, so konnte ich die Führung
übernehmen. Im weiteren Verlauf des Rennens veränderte sich allerdings das
Gefühl im Auto und es war schwierig, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Roy
Nissany war deutlich schneller als ich und überholte mich. Durch unseren
Zweikampf schloss Gustav Malja zu uns auf und passierte mich ebenfalls.
Obwohl meine Reifen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr optimal funktionierten,
konnte ich den dritten Platz halten. Ein Sieg wäre zwar schöner gewesen, aber
unter diesen Umständen bin ich auch mit einem Podestplatz zufrieden.“
CPP.
Über den Autor
Claus-Peter Pozdnik
Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin
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