Nach 1800 Jahren: Die Römer beleben den Kultur-Tourismus an der DONAU

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11 Nov 14:41 2015 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Vorfreude auf Landesausstellung 2018 und UNESCO-Weltkulturerbe am Donaulimes

LINZ. Als einen ersten, wichtigen Schritt im Hinblick auf die oberösterreichische Landesausstellung 2018 "Die Römer am OÖ. Donaulimes" bezeichnete Landes-Kulturreferent LH Dr. Josef Pühringer den Abschluss der Ausgrabungen am Römerbad an der berühmten Schlögener Donauschlinge in der Gemeinde St. Agatha anlässlich einer Pressekonferenz vor Ort.


 


Die Wissenschaftliche Direktorin des Oberösterreichischen Landesmuseums Dr. Gerda Ridler und der zuständige Projektleiter Dr. Stefan Traxler wiesen unter anderem darauf hin, dass dieses Römerbad vor etwa 1800 Jahren im Bereich der Zivilsiedlung des Kastells Schlögen errichtet wurde.


 


Dort begann im Jahre 1838 mit Ausgrabungen der Vorgängerorganisation des heutigen Landesmuseums die Archäologie in Oberösterreich. Derzeit laufen bereits weitere Forschungsprojekte im Vorfeld der Landesausstellung 2018, die in Enns mit mehreren Außenstellen an der oberösterreichischen (Linz, Wilhering, Schlögen und Oberranna) und bayerischen Donau (Passau-Innstadt) stattfinden wird.


 


Im Jahre 2016 soll mit den Ausgrabungen am Römischen Burgus in Oberranna, Marktgemeinde Engelhartszell, begonnen werden bzw. sollen die akut gefährdeten römischen Ruinen aus früheren Grabungen dort gesichert werden. Bayern und Österreich beantragen derzeit gemeinsam, die Anlagen am Donaulimes von Regensburg bis Hainburg zum UNESCO-Welterbe zu ernennen. Frühestens 2018, also im Jahr der oberösterreichischen Landesausstellung könnte dies der Fall sein.


 


Friedrich Bernhofer, der Vorsitzende der Tourismus-Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich, betonte, dass mit dem Römerthema in enger Zusammenarbeit mit den Kulturverantwortlichen ein zukunftsträchtiger geschichtlicher Schwerpunkt für den Donautourismus in Oberösterreich und Österreich erarbeitet werden könne.


Ein gutes Beispiel dafür sei die erfolgreiche, deutsche Limesstraße, die den deutschen Limes, der bis Regensburg bereits Weltkulturerbe ist, seit Jahren optimal vermittelt und vermarktet.


 


Die Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich bereitet sich mit der Errichtung von sogenannten Römer-Rastplätzen am Donauradweg zwischen Passau und St. Nikola an der ehemaligen Nordgrenze des römischen Weltreiches (Donaulimes) auf das ereignisreiche Jahr 2018 vor.


 


5 von 20 geplanten Rastplätzen wurden in Vichtenstein, Feldkirchen, Steyregg, Mitterkirchen und Grein bereits fertig gestellt. Der Entwurf für die Römer-Rastplätze entstammt einem Wettbewerb, der gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz ausgerichtet und vom Studenten Lukas Beltrame gewonnen wurde.


Die Texte mit den Informationen über das römische Erbe liefert das Oberösterreichische Landesmuseum. Die Erzeugung und Aufstellung der Ausstattung wird im Rahmen der Lehrlingsausbildung kostenlos durch die BAUAkademie OÖ durchgeführt. Maßgeblich unterstützt wird dieses große Projekt durch das Land Oberösterreich und die jeweiligen Standortgemeinden.


www.donauregion.at



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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