Mit Radfahren und Wandern auf den Wintersport vorbereiten

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20 Okt 23:20 2015 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Die herbstlichen Temperaturen eignen sich nun wieder bestens zum Radfahren oder Wandern

LINZ. Primar Dr. Rüdiger Kisling, Sportärztereferent der Ärztekammer für OÖ und Leiter des Institutes für Physikalische Medizin am Linzer AKh, erklärt die positiven Effekte der beiden Sportarten im Herbst.


Radfahren ist für jeden der optimale Gesundheitssport, egal ob jung oder alt, sportlich oder gemütlich. Die Gelenke werden geschont und beweglich gehalten, aber auch an einer Verbesserung der Ausdauer kann gearbeitet werden.


 


Jahreszeitlich ist das Wandern ebenso begehrt und beide Sportarten sind eine hervorragende Vorbereitung auf den bevorstehenden Wintersport. „Man sollte spätestens jetzt zu trainieren beginnen, um beim Schifahren auf dem Berg topfit zu sein. Radfahren und Wandern ist dabei hilfreich, aber man darf auch nicht auf zusätzliches Krafttraining für den Rumpf und die Oberschenkel- beziehungsweise Beinmuskulatur vergessen. So kann man im Winter optimal in die Schisaison starten“, sagt Dr. Rüdiger Kisling.


 


Eigene Belastbarkeit erkennen


Wenn man aber den heißen Sommer lang Sport eher vermieden hat, muss man besonders vorsichtig sein und nicht zu schnell durchstarten. „Man sollte die eigene Belastbarkeit kennen und nicht gleich nach der Hitze vor lauter Vorfreude auf den Sport Vollgas geben.“ Außerdem gibt es Unterschiede, wie der Sport betrieben wird, erklärt Dr. Kisling: „Das Belastungsniveau hängt sowohl beim Radfahren als auch beim Wandern davon ab, wie man den jeweiligen Sport ausübt. Werde ich Radfahren oder Mountainbiken? Gehe ich den Johannesweg oder die Donau entlang, oder besteige ich einen Berg? Die Anforderungen an das Herz-Kreislaufsystem sowie an die verschiedenen Muskelgruppen hängen in erster Linie von der Belastungsart und der Belastungsintensität ab.“


 


Checkliste für einen perfekten Start ins Training


Das Fahrrad oder Mountainbike sollte vor dem Start auf jeden Fall überprüft werden. Ist noch genug Luft in den Reifen? Funktionieren alle Lichter? Besonders beim herbstlichen Wetter sollte man darauf achten, gut sichtbar zu sein. „Aber auch vor Aquaplaning muss man Acht geben, deshalb müssen die Reifen wirklich passen“, warnt der Mediziner.


 


Jeder Radfahrer sollte einen Helm verwenden, bei Mountainbikern, die auch auf Waldwegen oder unbefestigten Straßen unterwegs sind, wäre ein Rückenschutz ratsam. Nicht nur die Qualität von Rad und Helm ist wichtig, auch die der funktionellen Bekleidung. „Sie soll Schutz bieten, aber ebenso den Schweiß nach außen transportieren. Ist eine Leistungsverbesserung das Ziel, so sollte ein Trainingsplan erstellt und die Herzfrequenz mit einer Pulsuhr kontrolliert werden“, sagt Dr. Kisling.


 


„Wandern ist generell etwas risikoärmer als Radfahren, trotzdem sollte auch hier auf qualitativ hochwertige und funktionelle Kleidung und Schuhe geachtet werden. Wanderstöcke können eine große Unterstützung sein, aber man muss bedenken, dass besonders das Bergabgehen gelenksbelastend und somit nicht für jeden geeignet ist “, warnt Dr. Kisling.


 


Sowohl beim Wandern als auch beim Radfahren sollte langsam begonnen werden und ausreichend Flüssigkeit mit- und aufgenommen werden. Dr. Kisling rät: „Pro Stunde sollte man einen halben bis einen Liter trinken. Außerdem wäre es ratsam, vor der Ausübung des Sports nichts Schweres zu essen, am besten eine Stunde vorher gar nichts mehr.“


Und wenn die Wander- oder Radtour wieder beendet ist, gibt es einen wesentlichen Faktor, der unbedingt beachtet werden muss: „Sofort die Kleidung wechseln, um einer Verkühlung vorzubeugen. Egal wo man sich befindet: Wechselkleidung mitnehmen und dann auch unmittelbar nach dem Sport umziehen und nicht noch eine lange Fahrt bis nach Hause im verschwitzten Gewand im Auto sitzen.“


 


Eine einfache Spielregel gibt der Mediziner noch mit auf den Weg: „Bei Beschwerden während des Wanderns oder Radfahrens sollte man die Belastung reduzieren und einen Sportarzt aufsuchen. Gemeinsam kann ein optimales und angepasstes Trainingsprogramm erarbeitet werden. Wer sich also schon im Herbst perfekt vorbereitet, wird sich im Winter mühelos über die Piste schwingen“.


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Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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