Menschenhändlerring in Niederösterreich gesprengt: 4 Brüder in Haft

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11 Jul 19:10 2013 von K. P. Print This Article

Eine ehemalige Prostituierte war mit ihrer Tochter (4) in Herzogenburg entführt worden, nachdem sie gegen die Zuhälter ausgesagt hatte

BEZIRK ST.PÖLTEN-LAND. Die Polizei sprengte nach monatelangen Ermittlungen einen Menschenhändlerring, dessen Mitglieder in Österreich und Italien aktiv waren. 

Der Ring wurde von vier Brüdern aus Rumänien geleitet. Ihnen wird unter anderem Menschenhandel, Zuhälterei, grenzüberschreitender Prostitutionshandel und Körperverletzung seit mindestens März 2010 zur Last gelegt. Sie waren gegenüber ihren Opfern sehr gewalttätig und finanzierten durch die Zuhälterei ihren gehobenen Lebensstil. 

Eine ehemalige Prostituierte hatte für die Tätergruppe belastende Aussagen gemacht - dafür war sie im April zweimal gemeinsam mit ihrer Tochter (4) von den Zuhältern in Herzogenburg (Bezirk St. Pölten-Land) entführt und bedroht worden. 

Zurzeit sitzen fünf mutmaßlich Beteiligte in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Zwei weitere Verdächtige wurden im Ausland (Frankreich, Rumänien) geschnappt - sie werden ausgeliefert.

Vier ehemalige Prostituierte sagten bislang gegen die Täter aus - sie sollen seit März 2010 etwa 635.000 Euro erwirtschaftet haben. Das Geld mussten sie fast zur Gänze bei den Zuhältern abliefern.

Die Ermittlungen der Polizei sind noch im Gange.

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