Mehr Bio-Frischwaren 2012, Zuwachs an Bio-Bauern

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22 Feb 22:42 2013 von Mag. Nicole Scharinger Print This Article

Der Absatz von Bio-Lebensmitteln ist im vergangenen Jahr in Österreich wieder leicht gestiegen.

Nürnberg. Der Absatz von Bio-Lebensmitteln ist im vergangenen Jahr in Österreich wieder leicht gestiegen. 2011 war der Bio-Boom durch die EHEC-Krise vorerst gestoppt worden. Der Mengenabsatz von Bio-Frischwaren (exklusive Brot) im heimischen Lebensmitteleinzelhandel erhöhte sich 2012 um 1,7 Prozent auf 111.703 Tonnen.


Die schwache Wirtschaftsentwicklung habe den Bioabsatz belastet, sagte die Bio-Expertin der AMA Marketing, Barbara Köcher-Schulz, bei der Biofachmesse in Nürnberg vor Journalisten. Im Lebensmittelhandel sei eine "gewisse Sättigung" bei Bio-Nahrungsmitteln eingetreten. Wachstum werde es nur mehr in "kleinen Schritten" geben, erwartet Köcher-Schulz.


Große Hoffnungen setzen die heimischen Bio-Bauern in die neue EU-Förderperiode 2014 bis 2020. Bio-Austria-Chef Rudi Vierbauch rechnet bei einer ausreichenden Dotierung des Agrar-Umweltprogramms, dass sich die Zahl der heimischen Biobauern von 21.575 auf über 40.000 verdoppeln könnte. Österreich würde sich damit zu "der Bio-Region der EU" entwickeln. 16,4 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe vertreiben Bio-Produkte.


Die heimische Biolandwirtschaft sei jedoch an einer "Schwelle angekommen", betonte Vierbauch. Nun sollten Lebensmittelverarbeiter bei der weiteren Bio-Umstellung aus dem Agrar-Umweltprogramm gefördert werden. Beispielsweise müsste im Molkerei-Bereich der Verarbeitungsanteil von Biomilch von derzeit 17 Prozent auf 30 bis 40 Prozent der gesamten Milchmenge steigen, damit zusätzliche Investitionen ins Biosegment für Milchverarbeiter lukrativ seien.


Die Umsätze mit Bio-Frischwaren im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel legten 2012 aufgrund von steigenden Nahrungsmittelpreisen und höherwertigen Produkten um 8,5 Prozent auf 331,3 Mio. Euro zu. Das sind rund 7 Prozent der gesamten Frischwarenausgaben. Am meisten Geld gaben die Österreicher für Bio-Milch mit 39 Mio. Euro aus, gefolgt von Eiern (23,2 Mio. Euro) und Joghurt (22,7 Mio. Euro) sowie Hart- & Schnittkäse (21,6 Mio. Euro) aus.


Quelle: www.wirtschaft.at



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