Linz: Quartiere für Flüchtlinge werden knapp

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03 Dez 18:18 2015 von D. P. Print This Article

Stadt bietet derzeit 2.600 Asylwerbern Platz - weitere Unterbringungsmöglichkeiten gesucht

LINZ. Als angespannt wird die derzeitige Situation betreffend der Flüchtlingsunterbringung in Linz beschrieben. So bietet die Stadt aktuell 2.652 Asylwerbern ein Quartier, 1.700 organisierte und betreute Wohnplätze gibt es derzeit. Als Transitquartier steht das ehemalige Postverteilzentrum am Linzer Bahnhof für bis zu 700 durchreisende Flüchtlinge zur Verfügung. Des Weiteren gibt es Möglichkeiten mit insgesamt 270 Plätzen in der Schubert-, Derfflinger- und Unionstraße. 


In den letzten Wochen und Monaten hat die Stadt Linz etwa Turnsäle, Räumlichkeiten in der Tabakfabrik oder ein städtischen Grundstück in Pasching zur Errichtung von Wohncontainern zur Verfügung gestellt. Erst Mitte November wurde das Haus Schubertstraße 22, eine ehemalige Polizeiinspektion, als Notquartier für obdachlose Flüchtlinge geöffnet, das von der Stadt als nicht strategische Immobilie zum Verkauf vorgesehen war. Aufgrund der außergewöhnlichen Notsituation prüft die Stadt nun als weiteres Quartier das Gebäude Fabrikstraße 18. Mit der Zurverfügungstellung vieler kleiner, dezentraler Quartiere und die laufende Erweiterung leistet die Stadt Linz damit einen wichtigen Beitrag in der aktuell angespannten Lage bei Flüchtlingsunterkünften.

Laut Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) erfülle die Stadt Linz ihre Aufgabe – eine zukunftsfähige Lösung sei aber nur durch einen gemeinsamen Kraftakt aller Bezirke, Städte und Gemeinden möglich. Es brauche eine quotenmäßige Aufteilung hilfsbedürftiger Fremder ab einer gewissen BewohnerInnengröße eines Bezirkes oder einer Gemeinde. „Linz bekennt sich zu seiner humanitären Verantwortung für schutzsuchende Menschen. Die Stadt hat bereits in der Vergangenheit rasch und unbürokratisch geholfen und sie wird es auch weiterhin tun. Wir suchen verteilt über das Stadtgebiet geeignete, kleine dezentrale Quartiere für Asylsuchende, die sich in der Landesbetreuung befinden. In der derzeit angespannten Situation leistet Linz einen wichtigen Beitrag zur Unterbringung von Flüchtlingen. Ich bedanke mich aber auch bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie bei den betreuenden Organisationen. Ich bin stolz auf das enorme zivilgesellschaftliche Engagement vieler Linzerinnen und Linzer", so Luger.


 







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