Linz: Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern wird erweitert

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04 Dez 14:06 2015 von Nicole Scharinger Print This Article

Die Vinzenz-Gruppe errichtet an der Ecke Herrenstraße/Wurmstraße eine medizinische Einrichtung, die über eine Verbindungsbrücke an das bestehende Krankenhaus angebunden wird

LINZ. Am Donnerstag konnte im Linzer Gemeinderat ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung in der Linzer Innenstadt gesetzt werden. Die Vinzenz-Gruppe als Betreiber des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern errichtet an der Ecke Herrenstraße / Wurmstraße eine medizinische Einrichtung, die über eine Verbindungsbrücke an das bestehende Krankenhaus angebunden wird.

Es soll an der Herrenstraße sowie im Innenhof ein Gebäude für Nachsorge und Rehabilitation entstehen. Die Pläne stammen vom Linzer Architekturbüro Stögmüller. Die notwendige Bebauungsplanänderung wurde nun im Gemeinderat mehrheitlich mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ beschlossen. Bürgermeister Klaus Luger ist davon überzeugt, „dass der Neubau der Barmherzigen Schwestern die Linzer Herrenstraße aufwerten wird und damit dem Trend entspricht, Krankenhäusern zentral in der Innenstadt zu erweitern und nicht an die städtische Peripherie zu verlagern.“ Die geäußerte Kritik der in diesem Fall nicht mehr eingehaltenen „Innenstadtbausperre“ kann entgegnet werden, dass diese in den 1980er-Jahren historisch bedingt war. Durch die enorme Zunahme des motorisierten Individualverkehrs wurden die Innenhöfe der Innenstadt meist mit Garagen und oberirdischen Stellplätzen übersät.

Eine Nutzung als Erholungsfläche für die Bewohner war dadurch nicht möglich. Dementsprechend war das ursprüngliche Ziel der „Innenstadtbausperre“ das Freihalten der Höfe von Garagen und oberirdischen Abstellplätzen und nicht das Freihalten von jeglicher (Wohn-)Bebauung. Gerade diese städtebauliche Zielsetzung des Verbots der Errichtung von Garagen und oberirdischen Abstellplätzen wird bei diesem Projekt konsequent durchgezogen. Darüber hinaus erfüllen die beiden Krankenhäuser in der Zentrumslage der Herrenstraße eine wichtige Aufgabe in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung und haben auch eine über das Bundesland hinausgehende überregionale Funktion. Auf Grund der beschränkten räumlichen Verhältnisse des Krankenhauses ist eine Erweiterung auf dem eigenen Bauplatz nicht mehr möglich, so ist der Ausbau mittels Übergang über die Herrenstraße auf die gegenüberliegende Straßenseite notwendig. Dasselbe Konzept wurde bereits bei der Erweiterung des Krankenhauses der Elisabethinen durchgeführt.



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