Kosmische Weltenklänge zum Saisonauftakt
John Axelrod und das Mozarteumorchester Salzburg entführen mit Mozarts „Jupiter-Symphonie“ und Holsts „Die Planeten“ in galaktische Sphären
SALZBURG. Die Salzburger Kulturvereinigung startete mit einer dreitägigen musikalischen "Planeten-Reise" bewegt und eindrucksvoll in die neue Saison. Der weltweit hochgeschätzte Dirigent John Axelrod am Pult des Mozarteumorchesters Salzburg wurde auch am zweiten Abend im Großen Festspielhaus vom Publikum gefeiert und bejubelt.
Furioser Planeten-Tanz
Inspiriert von seinem Freund, dem Londoner Astronomen und Theosophen Alan Leo (1860-1917), komponierte der Engländer Gustav Holst (1874-1934) seine Suite für großes Orchester "The Planets" (1914-1916). Uraufgeführt wurde die - von Wagner sowie Strawinsky beinflusste und die Filmmusik des 20. Jahrhunderts prägende 7-teilige Symphonie - 1920 in Birmingham.
In Salzburg lässt John Axelrod in seinem Dirigat die Planeten musikalisch wild-zärlich tanzen. Mit technischer Akribie und dynamischem Abwechlungsreichtum erklingt im Großen Festspielhaus ein exzellent-üppiger Orchesterklang. Nach dem Kriegsbringer "Mars" (grandiose Blechfanfaren), die zart-fühlende Friedensgöttin "Venus" und ein geflügelter Bote "Merkur" inklusive wolklingendem Glockenspiel. Der Bringer der Fröhlichkeit "Jupiter" mit Holzbläser-Kunststücken vor "Saturn", dem Bringer des Alten und "Uranus", dem Magier bevor "Neptun" der Mystiker - mit dem stimmlich höchst feinsinnigem Salzburger Chorknaben & Chormädchen-Gesang - die Symphonie mit mystischen Tönen und Klängen verhallen lässt. Kann sich hier jemand vor diesem klanglichem Sog entziehen?