Klavierklänge kokettieren mit Bariton Thomas Hampson

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23 Nov 18:56 2014 von Redaktion Kultur Print This Article

Metropolitan Opera in New York, Teatro alla Scala in Mailand, Staatsoper in Wien - Thomas Hampson wird gefeiert, wohin er kommt.

LINZ. Der US-amerikanische Bariton Thomas Hampson begeisterte auch das Linzer Publikum am Freitag im Musiktheater am Volksgarten. Im Fokus des Abends standen Lieder von Richard Strauss, dazu Gustav Mahler, Anton Webern,  Arnold Schönberg, Alexander Zemlinsky und Alma Mahler.


Was für ein Liederabend! Thomas Hampson ist phänomenal. Seine Interpretationskunst, sein baritonales Timbre, seine Gestaltungskraft und seine Phrasierungskunst sind beeindruckend. Der Mittfünfziger brilliert nicht nur in großen Opernrollen auf den anerkanntesten Opernbühnen der Welt, sondern hat der Gattung Lied einen besonderen Stellenwert in seinem Repertoire gegeben.

Mit berührender Gefühlstiefe, differenziertem Pianissimo sowie ausdrucksstark in Wort und Ton präsentierte er jedes einzelne Lied. Er schöpfte den Ausdrucksgehalt der Lieder gänzlich aus, wie bei den Strauss-Liedern „Himmelsboten“ aus „Des Knaben Wunderhorn“, „Mein Herz ist stumm, mein Herz ist kalt“ oder „Sehnsucht“. Des Weiteren bei Gustav Mahlers „Ich atmet‘ einen linden Duft“ und „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ sowie „Erwartung“ von Arnold Schönberg und "Die stille Stadt" von Alma Mahler. Mit dieser anspruchsvollen Werkauswahl eroberte Hampson die Herzen des Publikums im Nu.

Als Zugabe wählte er nochmals zwei Lieder des Jahressregenten Richard Strauss: „
Das Rosenband“ und „Cäcilie“.  Äußerst einfühlsam und sensibel begleitet wurde der vielseitige Starbariton von seinem langjährigen, renommierten Klavierpartner und Liedbegleiter, Wolfram Rieger. Das Publikum dankte mit tosendem Applaus für die musikalische Seelenfülle des Star-Duos.



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