KEBA prolongiert erfolgreiches Wachstum

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26 Jun 21:12 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Steigerung des Umsatzes durch Internationalisierung

LINZ. Die KEBA Gruppe mit Hauptsitz in Linz erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (April 2014 – März 2015) einen Umsatz von 189,5 Mio. Euro.

Das entspricht in diesem Jahr einem Umsatzwachstum von 4,4 % von genau 181,4 auf 189,5 Mio. Euro. Betrachtet auf die letzten 5 Jahre beträgt das durchschnittliche jährliche Wachstum 14,2 %.

Die Exportquote erhöhte sich auf 86 %. In die EU (ohne Österreich) wurden rund 64% und nach Asien 15 % exportiert. Die Investitionen in die Forschung und Entwicklung stiegen von 29,9 Mio. Euro auf 32,3 Mio. Euro.

Erfolg durch Internationalisierung
Wachstumskurs in Asien
 
Beide Geschäftsbereiche der KEBA – sowohl die Industrieautomation wie auch die Bank- und Dienstleistungsautomation – sind heute erfolgreich in Asien vertreten und haben die Marke KEBA etabliert. Sowohl Steuerungen für Maschinen sowie Robotersteuerungen und Bedienterminals wie auch SB-Geldautomaten gehören in Asien zum Produktportfolio des österreichischen Automationsexperten.
 

Der erfolgreiche Weg KEBAs nach Asien begann 2000 mit ersten Exporterfolgen des Bankautomationsbereiches in China. Gemeinsam mit einem Vertriebshändler brachte KEBA damals den KEBA Cash-Recycler – jenen Geldautomat, bei dem Geld sowohl ein- wie ausbezahlt werden kann – in den chinesischen Markt.

Knapp nach dem erfolgreichen Markteintritt der Bankautomation in China kam es auch zu intensiven Kontakten der KEBA Industrieautomation mit chinesischen Maschinenherstellern. Diese waren sehr am Knowhow des österreichischen Unternehmens im Steuerungsbereich interessiert.
KEBA passte ihre Maschinensteuerung und Visualisierungssysteme an die speziellen Anforderungen und Bedürfnissen des chinesischen Marktes an und fasste damit sehr früh in einem Markt mit großem Potential erfolgreich Fuß.

2004 wurde in Peking die erste KEBA Niederlassung in China eröffnet.

Es folgte ein eigenes Büro für den Geschäftsbereich Industrieautomation in Ningbo (2005) und innerhalb kurzer Zeit ein weiteres in Guangzhou. 2009 wurde in Shanghai der dritte chinesische Standort eröffnet.

Mittlerweilen betreuen mehr als 60 Mitarbeiter die Kunden der KEBA Industrie-automation in China. Das lokale Team erstellt in enger Zusammenarbeit mit Linz kundenspezifische Applikationen, nimmt Maschinen in Betrieb und stellt den Support sicher.


KEBA ist im Industriebereich Chinas eine gefragte Marke. 2014/2015 trugen bei der größten chinesischen Maschinenbaumesse viele Spritzgießmaschinen die Aufschrift „powered by KEBA“.

Neben den Maschinenherstellern hat auch der Robotikmarkt in China für KEBA an Bedeutung gewonnen. China gilt neben den USA, Deutschland und Japan als jener Markt, der in den kommenden Jahren am stärksten wachsen wird.

Das 2007 gegründete Joint-Venture CBPM-KEBA (Peking) hat seinen Schwerpunkt in der Bankautomation und ist ebenfalls erfolgreich unterwegs. Mit dem Joint-Venture baute KEBA seine Position am chinesischen Bankenmarkt weiter aus. Die CBPM ist ein Tochterunternehmen der Chinesischen Zentralbank und die größte Banknoten-druckerei weltweit. Durch das Joint Venture werden Vertriebsstrukturen und gegenseitige Synergiepotenziale genutzt. Die Verknüpfung des Knowhows beider Unternehmen macht CBPM-KEBA zum führenden Anbieter von Cash In- und Cash Cycle-Lösungen in China.
Nach einer starken Wachstumsphase sind aktuell im Joint Venture CBPM-KEBA *) 640 Mitarbeiter beschäftigt und im letzten Kalenderjahr konnte ein Umsatz von umgerechnet rund 75 Mio. Euro erzielt werden. *) Beteiligung KEBA 25%

Parallel zum Marktaufbau in China dehnte der Industrieautomationsbereich seine Geschäfte in Richtung Japan, Taiwan und jüngst nach Korea aus. Südkorea (2013) entwickelt sich sehr gut und kann bereits auf Erfolge im Bereich der Robotik- und Maschinensteuerung verweisen.
In Japan, dem Land der Roboterhersteller, sind nicht nur die Steuerungen des österreichischen Herstellers gefragt, sondern insbesonders auch die mobilen Handbediengeräte, die für viele namhafte Kunden mit deren Logo gebrandet werden. Sie zeichnen sich durch Ergonomie und einfachste Bedienbarkeit aus.
Dass die Internationalisierung und der Schritt nach Asien für KEBA Früchte trägt, zeigt sich an der durchschnittlichen Wachstumsrate des Asienumsatzes. Über die letzten 5 Jahre beträgt diese rund 22%. Auch im laufenden Jahr ist mit einem weiteren Wachstum zu rechnen.

Zurückzuführen ist die Umsatzsteigerung auf die sehr gute Marktposition, die KEBA im asiatischen Raum genießt.

„KEBA steht in Asien für Qualität und Innovation“, so Gerhard Luftensteiner, Vorstandsvorsitzender der KEBA. „Asiatische Kunden schätzen außerdem die hohe Kundennähe und das Experten-Knowhow für die jeweiligen Branchen, die KEBA durch eigene Niederlassungen in den Ländern gewährleistet.“

Auch das zur KEBA Gruppe gehörende Unternehmen DELEM hat in Asien eine ausgezeichnete Marktposition. DELEM hat seinen Schwerpunkt im Bereich der Automation von Blechbiegemaschinen.

 
Grundsätzlich sieht KEBA in Asien weitere Wachstumschancen. Einerseits in der fortschreitenden Industrialisierung und andererseits werden in den kommenden Jahren durch die Urbanisierung und die Veränderung der Demografie neue Industriezweige und damit wiederum neue Chancen für den Automationsexperten entstehen.

Natürlich ist KEBA auch in Europa entsprechend stark aufgestellt. Die Exportquote in die EU lag letztes Geschäftsjahr bei 64%.
Bereits seit 1990 ist KEBA in Deutschland, einem sehr wichtigen Markt für alle ihre Geschäftsbereiche, mit einem eigenen Tochterunternehmen vertreten.
Des weiteren bearbeitet KEBA die Märkte Italien, Rumänien, Tschechien, Türkei mit eigenen Vertriebsgesellschaften und in den Niederlanden sitzt das seit 2013 zur KEBA Gruppe zählende Unternehmen Delem.

Auch in den USA ist KEBA seit 1998 im Bereich Industrieautomation mit einem eigenen Büro tätig. Auch hier bemerkt man eine Belebung des Marktes. So wird KEBA zum Beispiel einige tausend Stück in Linz gefertigte Handbediengeräte an einen namhaften OEM liefern.

KEBA setzt ihren Internationalisierungskurs zügig fort. Als wichtig erachtet das weltweit tätige Unternehmen mit Stammsitz in Linz, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen an die Herausforderungen, denen sich österreichische Firmen stellen müssen, angepasst werden, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Aktuell beschäftigt KEBA weltweit bereits über 940 Mitarbeiter, 220 davon in den internationalen Töchtern. Im Joint Venture CBPM KEBA sind weitere 640 Mitarbeiter tätig.

 
Internationales Wachstum stärkt Standort Linz
Die Exportquote der KEBA liegt traditionell über 80% und im letzten Geschäftsjahr bei 86%. Mit Niederlassungen in den USA, in Europa und in Asien ist KEBA quer über den Globus vertreten und bedient eine Vielzahl an Märkten.

Das Wachstum in den Ländern führte auch zu einem personellen Wachstum am Standort Linz und stärkt den Entwicklungs- und Produktionsstandort in OÖ.

So wuchs KEBA innerhalb der letzten 5 Jahre alleine in Linz um 150 Mitarbeiter. Vorrangig handelt es sich dabei um Techniker für die Bereiche Entwicklung, Applikation und Produktmanagement, aber auch in der Produktion gab es Zuwächse.

Der 2013 eröffnete zweiten Produktionsstandort in der Industriezeile wird im Herbst 2015 nochmals um 4000 m2 auf insgesamt 10.000 m2 erweitert. Es ergab sich die Möglichkeit, weitere Flächen zu mieten und damit ideale Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum zu schaffen.

„Die Internationalisierung ist der Wachstumsmotor von KEBA und gewährleistet, dass in Linz viele hochwertige Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen geschaffen werden“, erörtert Gerhard Luftensteiner, Vorstandsvorsitzender der KEBA.

 

Kurzüberblick zu den Geschäftsbereichen

Industrieautomation

Im Industrieautomationsbereich bietet das Linzer Unternehmen Branchenlösungen für die Robotik, für Kunststoff- sowie für Verpackungsmaschinen und für den Bereich Blechbearbeitung. Einen weiteren, branchenübergreifenden Schwerpunkt stellt das mobile und stationäre Bedienen für industrielle Anwendungen dar. Eine Vielzahl an weltweit agierenden und international marktführenden Maschinenbaukonzernen und Roboterherstellern zählen hier zu den Kunden von KEBA.

Mit einer Serie an Neuerscheinungen und Weiterentwicklungen stärkte KEBA im vergangenen Jahr ihre Marktposition im internationalen Geschäft. So wurde zum Beispiel die neue Multitouch Panel Generation – das sogenannte RealTime-Multitouch - vorgestellt, welches in Echtzeit Handbewegungen sicher und direkt in Maschinenbewegungen überträgt. Da Hard- und Software aus einer Hand kommen, können kundenspezifische Visualisierungen schnell und einfach erstellt werden. Aufgedruckte, haptische Elemente ermöglichen eine sichere Bedienung, selbst wenn der Anwender seinen Blick vom Bedienpanel löst.
Nachhaltig für Aufsehen in der Branche sorgt das 2014 mit dem deutschen Robotics Award ausgezeichnete Handbediengerät T10 directMove, welches eine völlig neue und äußerst intuitive Art der Roboterbedienung ermöglicht. Das innovative Handbediengerät überzeugte die Jury durch seinen wirtschaftlichen Nutzen, seine Usability und seine hohe Praxisrelevanz.
 
Die Automatisierung hat bereits Einzug in viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche gehalten und ihre Bedeutung wird in Zukunft noch weiter zunehmen, wie wir am Beispiel Industrie 4.0 sehen. KEBA ist bei dem Thema „Produktion der Zukunft“ mit vorne dabei, produktseitig bereits entsprechend aufgestellt und gestaltet es als Automationsanbieter aktiv mit.

 
Bank- und Dienstleistungsautomation
Im Geschäftsbereich Bank- und Dienstleistungsautomation entwickelt und produziert KEBA für Kunden auf der ganzen Welt funktionale und moderne Geldautomaten, innovative Post- und Logistiklösungen sowie Lotterieterminals.

Bankautomation: In Deutschland und Österreich konnte KEBA die Marktanteile im Bereich der Geldautomaten wieder deutlich steigern. Auch in Italien – einem relativ jungen Markt für die KEBA Bankautomation – hat man gut Fuß gefasst. Das gleiche gilt für Rumänien, wo KEBA traditionell stark im Bankenmarkt verwurzelt ist.

In der Bankautomation haben Qualität und Verfügbarkeit einen sehr hohen Stellenwert. Auch den Gesamtkosten wird zunehmend mehr Bedeutung beigemessen und es zählt nicht nur der günstigste Preis. KEBA gilt bei den SB Geldautomaten hinsichtlich Stabilität und Verfügbarkeit als Benchmark in der Branche. Für KEBA die Bestätigung, dass sich die Investitionen in Qualitätssicherung und die laufende technische Weiterentwicklung sowie in einen perfekten Support bezahlt machen.  „KEBA überzeugt ihre Kunden, zu denen Sparkassen, internationale Geldinstitute und Großbanken zählen, neben dem Design und der Usability vor allem mit der Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte,“ erläutert Gerhard Luftensteiner.

Paketautomation: Die Post- und Logistikunternehmen spüren nach wie vor eine starke Belebung im Paketmarkt und die Zuwächse im Online-Versandhandel stellen sie vor gewisse Herausforderungen. So gilt es dem Problem der „letzten Meile“ in der Paketzustellung entsprechend zu begegnen und den Kunden verstärkt entsprechende Services zu bieten. Mit dem Paketabgabe und -abholautomaten rund um die Uhr bietet KEBA eine wirtschaftliche und zuverlässige Lösung zur Automation der ersten und letzten Meile.

KEBA verfügt über mehr als 13 Jahre Erfahrung in der Paketautomation und hat die weltweit größte Installationsbasis in diesem Bereich. Paketautomaten von KEBA sind bei Postorganisationen und Logistikanbietern in ganz Europa im Einsatz.
Auch die Österreichische Post zählt in diesem Bereich zu den wichtigsten Kunden von KEBA. KEBA liefert seit 2013 die sogenannten Abholstationen. Darüber hinaus gibt es sehr interessante Anfragen aus aller Welt und viele internationale Projekte.

Energieautomation
Die neuen Elektroautos der großen deutschen Automobilhersteller werden die Attraktivität der e-Mobilität kräftig steigern, ist sich Gerhard Luftensteiner sicher. KEBA ist bereits vor einigen Jahren in diese Branche eingestiegen und hat bewusst in den Aufbau des Geschäftsfeldes Energieautomation investiert.

Mittlerweile wird die KEBA Stromladestation nicht nur in nahezu alle europäischen Länder geliefert, sondern auch nach USA, Kanada, Japan und China. Neben großen Automobilherstellern setzen auch 80% der österreichischen und 50% der deutschen Energieversorger auf die Wallbox aus Linz. Damit zählt KEBA weltweit zu den Top3-Anbietern von Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität. Insgesamt sind weltweit bereits 16.000 Stromtankstellen im Einsatz.
 
Der zweite Schwerpunkt in diesem Geschäftsbereich liegt auf hocheffizienten und bedienerfreundlichen Steuerungssystemen für Alternativheizungen, die bei namhaften Heizungsherstellern zur Anwendung kommen.

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Oswald Schwarzl

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Chefredakteur in Ruhe

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