Johannes Kepler Universität: Nachweis für Stress bei Tunnelfahrten gelungen

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31 Okt 00:55 2014 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Österreich ist das Land der Berge – und damit auch ein Land der Tunnel. Viele Autofahrer fühlen sich in Tunnels unbehaglich.

Linz. Dass dieser Effekt tatsächlich besteht, haben nun Wissenschafter des Instituts für Pervasive Computing der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz nachgewiesen. Die Ergebnisse wurden kürzlich auf der „Automotive 2014“-Tagung in Seattle (USA) präsentiert

 


Warum fühlen sich viele Autofahrer gestresst, wenn sie von der freien Straße in einen Tunnel kommen? Priv.Doz. DI Dr. Andreas Riener und Marcel Manseer, BSc vom JKU-Institut für Pervasive Computing (Vorstand: Prof. Alois Ferscha) sind dieser Frage wissenschaftlich auf den Grund gegangen.


 


In ihrer Studie konnten die JKU-Forscher einen signifikanten Anstieg des Stresslevels nachweisen. Überraschend: Zwischen ein- und zweiröhrigen Tunnels gibt es keinen Unterschied im Stresslevel – belastend ist also der Tunnel an sich, nicht der Gegenverkehr in der Röhre.


Eine besondere Überraschung: Die Beifahrer reagieren genauso stark auf Tunnelfahrten wie die Fahrer selbst.


 


Die Stressbelastung des Fahrers könnte eine Erklärung für die erhöhte Unfallhäufigkeit in Tunnels bieten. Unter Stress trifft man normalerweise keine optimalen Entscheidungen, das Fehlerrisiko steigt also“, so Riener


 


Wie kann man diese Ergebnisse nun nutzen? „Man müsste nun durch weitere Untersuchungen die einzelnen Stressfaktoren ausfindig machen. Dann könnte man Gegenmaßnahmen prüfen. Denkbar wäre zum Beispiel, dass es helfen würde, Tunnels noch besser zu beleuchten, um das Gefühl von Enge zu vermeiden“, so Riener. Möglicherweise könnte man durch hellere oder mit Mustern versehene Tunnelwände das Gefühl von Weite schaffen und der Monotonie entgegenwirken.


www.jku.at


Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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