JÄNNER RALLYE: Der „PS-Bestseller“ wurde geadelt
Die 29. Auflage des Zuschauer-Massenspektakels im Mühlviertel – erstmals EM-Lauf
LINZ. Die „Jänner-Rallye“ im oberösterreichischen Mühlvierteln hat seit jeher einen besonderen Sonderstatus im heimischen Motorsportkalender : Denn hinsichtlich des jährlichen Medien-Echos und hinsichtlich der Publikums-Resonanz erinnert sie noch an die Zeit, als Jochen Rindt auf dem ehemaligen Österreichring seine Runden drehte. Das heißt : Mehr als 100.000 Schlachtenbummler entlang der Sonderprüfungen – egal bei welchen Wetter auch immer – und TV-Reportagen in einzigartiger Länge und Zeit-Präsenz. Nun hat die 29. Auflage auch sportliche einen großen Schritt nach vorne getan, denn heuer wurde sie mit dem Prädikat einer Europameisterschaft beehrt.
Verständlich, daß auf Grund dieser Auszeichnung das sonst alljährlich ausgezeichnete Starterfeld noch eine weitere Steigerung erfuhr : In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, daß in der Zeit zwischen dem 5. Und 7.
Erfreulich für die Fans, die jährlich an Ort und Stelle sind ist heuer die Tatsache, daß zwar die Namen der verschiedenen Sonderprüfungen die selben sind, wie bisher gewohnt, diese jedoch zum Teil gewaltig verändert wurde. Übersetzt:
Die SP’s wurden länger und „gemeiner“. 846 Gesamtkilometer werden in zwei Fahretappen , also zwei Fahrtagen, für die Teams zu überstehen sein, damit sie das Ziel erreichen. Das bedeutet, daß kein Team, welches am Ende des Ziel in Freistadt sehen will einen endgültigen Abflug auf einer der insgesamt 18 Sonderprüfungen verzeichnen darf. Letztlich sind insgesamt 237 Sonderprüfungskilometer zu absolvieren und zum Zeitpunkt der Pressekonferenz war Wettergott Petrus noch nicht geneigt, eine adäquate Wettervorschau zu gewähren. Wird’s regnen oder Schneien, wird die Sonne scheinen oder bleibt’s saukalt, wird’s eisig oder nass, in jedem Fall heußt es für die Teams viel Geld in die Reifenausrüstung zu stecken. Raimund Baumschlager beziffert die Investition ins notwendige „Reifenlager“ mit 25.000 Euro.
Bevor wir ins Detail zur Vorbereitung für dieses sportliche Massenspektakel gehen, möchten wir noch eine der vielen Neuheiten, die es dann Anfang Jänner in den jeweiligen Rallye-Gemeinden Frteistadt, Bad Zell, Gutau, Liebenau, Königswiesen, Pregarten, Unterweißenbach, Tragwein, St.Oswald und St. Leonmhard und auf den jeweiligen Strecken zu bewundern gibt hinweisen, die man an Fan von außer nicht sehen kann : Das Ding nennt sich „Tracking System“ und ist hinsichtlich der Sicherheit für eine derartige Motorsport-Großveranstaltung sicherlich der letzte technische Schrei!
Denn mit Hilfe dieses elektronischen Systems läßt sich via Bildschirm in der Rallye-Zentrale jedes auf der Piste befindliche Fahrzeug wie ein „Glühwürmchen“ erkennen. Wenn also unser herzallerliebster „Mundl“ Baumschlager – so wie heuer – auf eine der ersten SP`s einen ordentlichen „Dreher“ hinlegt und im Graben durch Schneehaufen wühlt, sieht man das exakt in der Zentrale im Headquarter.
Dies zum Report-Start zur Jänner-Rallye, von der wir im 2-Tages-Turnus stets eine Menge Neuigkeiten für unsere Fans präsentieren werden.
Claus-Peter Pozdnik
Über den Autor
Claus-Peter Pozdnik
Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin
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