Israel ist weltweiter Kritik ausgesetzt nach dem brutalen Angriff auf einen Hilfskonvoi

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01 Jun 09:01 2010 von Print This Article

Die heftigste Verbalattacke kam aus der Türkei. Außeniminster Davutoglu nannte bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates den Angriff Israels auf die Gaza-Hilfsflotte "Mord im Auftrag des Staates".

Israel: Der extrem harte Einsatz gegen den Gaza-Hilfskonvoi löst selbst bei den Verbündeten Israels Empörung und Verwunderung aus.



Der Weltsicherheitsrat hat bei einem dringend in New York einberufenen Treffen den blutigen und brutalen Militäreinsatz Israels gegen die Gaza-Hilfsflotte verurteilt.



In ungewöhnlich scharfer Form sagte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu, Israel habe "jegliche internationale Legitimität verloren". Die Erstürmung des Hilfskonvois ist eine "schwere Verletzung des internationalen Rechts" für die es weder eine Entschuldigung und auch keine Rechtfertigung gebe. "In einfachen Worten gesagt, das kommt Banditentum und Piraterie gleich, Mord im Auftrag des Staates". Aus Protest wurde auch der türkische Botschafter aus Israel abgezogen.



Auch die USA zeigten sich auf der Dringlichkeitssitzung des höchsten UN-Gremiums "tief besorgt" über die derzeitige Entwicklung, äußerten aber auch Zweifel an dem Vorgehen der Aktivisten. Der stellvertretende US-Botschafter Alejandro Wolff sagte, es gebe bessere Wege, humanitäre Güter in Gazastreifen zu liefern.



Bei dem Angriff kamen bis zu 19 Menschen ums Leben. Die meisten davon sind aus der Türkei. Der Rest der rund 700 Personen wurde verhaftet. Unter den Verhafteten sind auch 10 deutsch Staatsbürger sowie der schwedische Bestseller-Autor Henning Mankell.



Israel und die Organisation Free Gaza beschuldigen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich zu sein.



Der UN Sicherheitsrat fordert eine unparteiische, glaubwürdige und transparente Untersuchung des Vorfalls. Außerdem forderte das Gremium die sofortige Freilassung aller von Israel in Gewahrsam genommenen Zivilisten sowie ihrer Schiffe.



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