Iran im Blickfeld von oö. Unternehmen

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17 Okt 06:55 2015 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

"Iran Day" des Automobil-Clusters in Linz - "Oberösterreich muss sich weltweit als aktiver Technologiepartner positionieren", so Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl

LINZ. 120 Firmenvertreter kamen zum „Upper Austria – Iran Day“ des Automobil-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und der Wirtschaftskammer OÖ, um sich einen Überblick über die Chancen, die der neue Markt eröffnet, zu verschaffen.

„Oberösterreich muss sich weltweit als aktiver Technologiepartner positionieren. Wirtschaftliche Beziehungen zu neuen Märkten, wie dem Iran, sind für die Exportchancen unseres Landes besonders wichtig“, betont Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.

Iran braucht oberösterreichisches Know-how

Eine Bevölkerung von 78 Millionen Menschen, eine kaufkräftige städtische Mittelschicht mit Präferenz für westliche Konsumgüter und ein massiver Nachholbedarf in allen Industriebereichen sowie der Infrastruktur bieten enorme Geschäftsmöglichkeiten für oberösterreichische Firmen. Im Iran will man weg von chinesischen Produkten minderer Qualität hin zu europäischen Qualitätswaren und Technologien. Neben Deutschland - dem Non-Plus-Ultra der Autohersteller aus iranischer Sicht - hat Österreich als Automobil-Zulieferland einen ausgezeichneten Ruf. Die gute Qualität von Produkten und Technologien wird hier sehr hoch geschätzt. Laut dem Wirtschaftsdelegierten im Iran, Dr. Georg Weingartner, besteht Investitionsbedarf auch in den Branchen Maschinenbau, Petrochemie, Energieeffizienz und Umweltschutz im industriellen Bereich.

Erste Schritte in den Iran müssen gut vorbereitet sein

„Wer im Iran neu Fuß fassen möchte, der sollte vorerst über lokale Partner agieren“, rät Georg Weingartner den Unternehmern. „Ein iranischer Partner, der vor Ort permanent den Kontakt hält, ist vor allem dann wichtig, wenn man im Iran eine eigene Produktion plant. Der Aufbau von Vertrauen und freundschaftlicher Umgang miteinander ist im Iran sehr wichtig und lässt sich aus der Ferne nicht pflegen.“ Mit besten Kontakten vor allem auch zur Automobil-Industrie kann das Büro der Wirtschaftskammer im Iran dienen.
 
Joint-Ventures mit ansässigen Unternehmen sind der geeignete Einstieg für die spätere Errichtung einer eigenen Niederlassung. Für das Wirtschaftsjahr 2016/17 rechnen die Verantwortlichen mit einem Wirtschaftswachstum von vier bis sieben Prozent. Für ausländische Investoren zählt derzeit die hoffnungsvolle Stimmung - auf das tatsächliche große Wachstum wird noch gewartet.

Im Bild v.l.
Massud Mossaheb (Generalsekretär der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft), Georg Weingartner (Wirtschaftsdelegierter), Frederic Farhad Hadjari (Automobil-Cluster), Wolfgang Aschenwald (Vorstands-Dir.-Stv. Raiffeisen Landesbank)

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