Harte Strafe: Chinese muss 12 Jahre in Haft, weil er "letzten Tiger" verspeiste

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23 Dez 23:02 2009 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Er hat angeblich den letzten noch in Südchina lebenden indochinesischen Tiger getötet und verspeist

 


CHINA. Der Bauer aus der südwestchinesischen Provinz Yunnan muß für zwölf Jahre ins Gefängnis.


 


Von der bedrohten Tigerart gibt es weltweit weniger als 1.000 Exemplare, in China wurde seit 2007 überhaupt nur mehr ein einziges Tier gesichtet.


 


Genau diesen, angeblich letzten indochinesischen Tiger Chinas, soll Kang Wannian im November getötet und verspeist haben. Seither wurde das regelmäßig von Naturfreunden fotografierte Tier nämlich nicht mehr gesehen, hieß es diese Woche vor Gericht. Kang gab bei seinem Prozess an, er habe den Tiger in Notwehr erschossen.


 


Er habe in dem Naturreservat an der Grenze zwischen China und Laos Muscheln gesammelt, als ihn der Tiger bedrohte. Der Richter glaubte seiner Darstellung nicht. "Zum Muschelnsammeln braucht man kein Gewehr", hieß es beim Prozess. Kang wurde wegen Tötung eines bedrohten Tieres zu zehn Jahren Haft verurteilt, zusätzliche zwei Jahre gab es für unerlaubten Waffenbesitz.


 


Zudem muss der Bauer rund 480.000 Yuan Strafe zahlen, umgerechnet 50.000 Euro.


 


Weniger als 1.000 Exemplare weltweit
Der indochinesische Tiger ist eine Unterart des Königstigers und sieht diesem sehr ähnlich. Weltweit dürfte es weniger als 1.000 in freier Wildbahn lebende Exemplare geben, die meisten davon in Thailand. Für China wurde zuletzt eine Maximalpopulation von 40 Tigern geschätzt.



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