Gut informiert: WKOÖ Präsident Dr. Rudolf Trauner
Nicht verzagen – Trauner fragen! „Als ich zu diesem Lunchgespräche hier her in die Wirtschaftskammer fuhr, überlegte ich, wie lange ich schon dieser Institution angehöre
LINZ. Es wollte mir aber partout nicht einfallen. WK- Präsident Dr. Trauner hat es Ihnen (gemeint waren die versammelten Journalisten) aber zum Glück mitgeteilt. Und nun weiß ich es auch!“ Konkret ist KR Elmar Podgorschek seit 1989 als Mitglied des Landesgremiums in der WKOÖ „beheimatet.“Dass der frühere Abgeordnete zum Nationalrat (FPÖ) und gegenwärtige Sicherheits-Landesrat aus dem Bereich der Wirtschaft kommt (er stieg als aktiver Unternehmer direkt in die Politik ein), ist dabei bestimmt kein Nachteil: „Ich habe bemerkt, dass im Parlament nur sehr wenige Vertreter aus der Praxis kommen. Aber es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, dass sich gerade mit der Materie vertraute Unternehmer in der Politik engagieren.“ Und das Thema „Sicherheit“ ist zurzeit sehr aktuell. (Siehe Bericht) G.H.
Sicherheit ist wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft
Cybercrime und Wirtschaftsspionage führen Kriminalität an
Im Vorfeld eines Lunchgespräches in Anwesenheit von OÖ Sicherheits-Landesrat Elmar Podgorschek behandelten WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf Trauner und WKOÖ-Direktor Dr. Walter Bremberger ein Thema, das praktisch jeden interessiert: Die Sicherheit unseres Landes, unserer Wirtschaft und die jedes Einzelnen. Dabei stellte man unisono fest, dass zurzeit Cyberkriminalität sowie Wirtschafts- und Industriespionage die Gefahren Nr. 1 im Wirtschaftsbereich darstellen. Das liegt natürlich an der rasanten Entwicklung, die die immer schwerer durchschaubaren digitalen Techniken allen bieten, die Betrug und Diebstahl über das WorldWideWeb planen und durchführen.
Die Schäden sind oft enorm.
„Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung für unternehmerisches Handeln“, meinte dazu Direktor Bremberger, „deshalb werden sowohl die Lobbying-Aktivitäten als auch die Serviceangebote der WKOÖ ständig ausgebaut. Projekte wie die Cyber-Security-Roadshow, diverse Veranstaltungsserien sowie Sicherheits- und Notfall-Apps für Unternehmen stehen zur Verfügung, ebenso wie z.B. ein in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium ins Leben gerufener SMS-Infoservice, der erfolgreich gegen Diebe und Trickbetrüger schützen soll.“
Oder zum Beispiel auch ein weiteres Präventionsprojekt (in Cooperation mit dem Landeskriminalamt OÖ), bei dem zum Glück nur der Name irreführend ist: R.A.U.B. bedeutet nicht etwa „RAUB“, sondern steht für „Richtig Agieren und Bewältigen“. Für exponierte Sparten wie Banken, Juweliere, Tabaktrafiken und Tankstellen wurden Kurzvideos mit nachgestellten Überfallsszenarien produziert, die zur Präventionsschulung herangezogen werden.
„Dass Österreich zu den stabilsten und sichersten Ländern der Welt zählt, verschafft uns zwar einerseits einen Standortvorteil, andererseits rücken wir aufgrund unseres Wohlstandes auch verstärkt in den Fokus von Kriminellen“, erklärt WKOÖ Präsident Trauner. „Wir müssen etwas tun, auch wenn sich die Gesamt-Kriminalität im abgelaufenen Jahr laut Bundeskriminalamt etwas rückläufig zeigt (Gesamtminus von 1,8 % österreichweit), sind Wirtschafts- und Industriespionage und Cyberbetrüger eine immer größer werdende Gefahr.“ Und wohl auch oft einen Schritt voraus – siehe Hacker!
Dass auch die Zahl der Wohnungseinbrüche zugenommen hat, sei hier nur am Rande bemerkt. Die bedeutendsten Kriminalitätsfelder mit dem größten Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft sind Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, Diebstahl von Kraftfahrzeugen sowie Gewaltdelikte noch vor Cyber- und Wirtschaftskriminalität.
Sowohl die Vertreter der Wirtschaft als auch Sicherheitslandesrat Podgorschek verwiesen auf Austausch und gute Kooperation zwischen den einzelnen Institutionen wie Zivilschutz, Feuerwehr, Rettung, Berg- und Wasserrettung. Und natürlich Executive, die allerdings nicht in Podgorscheks Ressort fällt. Gertrude Haider
Über den Autor
