Guglwald: Festakt zur Neugestaltung des „Mahnmals Eiserner Vorhang“

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07 Okt 15:28 2015 von Nicole Scharinger Print This Article

Das Mahnmal soll die Nachbarschaft zwischen OÖ und Südböhmen stärken, allfällige Vorurteile abbauen und helfen, den Ballast der Vergangenheit abzubauen

OÖ/SÜDBÖHMEN. „Die Geschichte hat uns mit dem Fall des Eisernen Vorhangs eine neue Chance in die Hand gegeben, seit 26 Jahren arbeiten wir jetzt daran, diese Chance zu nutzen“, erklärte LH Josef Pühringer bei der feierlichen Einweihung des neugestalteten Mahnmals Eiserner Vorhang in Guglwald (Bezirk Urfahr-Umgebung). Das Mahnmal steht laut Pühringer für ein dreifaches Gedenken.

Zum Ersten wird damit der historische Verdienst der tschechischen Nachbarn gewürdigt, die mutig und friedlich zugleich die kommunistische Diktatur und damit den Eisernen Vorhang zum Einsturz gebracht haben. Die zweite Säule ist das Erinnern daran, was vor 1989 an dieser Grenze war. Nämlich der Stacheldraht, der nicht nur Südböhmen und Oberösterreich, sondern Ost und West für Jahrzehnte getrennt hat. Das Mahnmal erinnert drittens daran, dass alle gemeinsam auch in Zukunft daran arbeiten müssen, das Versprechen, das sich die Vertreter Tschechiens und Oberösterreichs am 11. Dezember 1989 gegeben haben - nämlich gute Nachbarn zu sein und nie mehr Zäune zwischen uns zu errichten - weiter mit Leben erfüllt wird.

Pühringer und Staatssekretär Helmut Kukacka dankten auch den Schülern des Gymnasiums Krumau für ihren wichtigen Beitrag zur Neugestaltung des Mahnmals. Sie haben die deutschsprachigen Texte am Mahnmal im Rahmen eines Schulprojekts in die tschechische Sprache übersetzt und für die Installation von Informationstafeln in tschechischer Sprache bereitgestellt. Im Zuge des Festaktes legten die Maturaklassen des Gymnasiums Krumau sowie SchülerInnen aus dem BORG Bad Leonfelden und der HAK Rohrbach (Bezirk Bad Leonfelden) auch ihre Erwartungen und Wünsche für eine gute Nachbarschaft zwischen Oberösterreich und Südböhmen dar. Für Kukacka ist dieses gemeinsame Schulprojekt ein starkes Signal dafür, allfällige Ressentiments und Vorurteile abzubauen, sowie den historischen Ballast der Vergangenheit zu beseitigen.



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