Großangelegte Einsatzübung im Industriepark St.Veit/Glan

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24 Okt 23:21 2012 von Wolfgang Fischer Print This Article

14 Feuerwehren mit 160 Mann im Einsatz

BEZIRK ST.VEIT/GLAN:

Einsatzübung im Carinthia Druckzentrum
Ein Brand in der Druckereipresse mit eingeschlossenen Pesonen, ein Brand in einer Lagerhalle mit Austritt von gefährlichen Stoffen und ebenfalls eingeschlossenen Personen sowie ein Brand bei der Betriebstankstelle - das waren die Szenarien für eine großangelegte Einsatzübung der Feuerwehren des Abschnittes Glantal, die am Freitag, den 19.10.2012 bei der Druck CARINTHIA GmbH & Co KG im Industriepark Blintendorf durchgeführt wurde.

Übungsobjekt:
Als Übungsobjekt diente die Firma Carinthia Druck im Industriepark Blintendorf bei St. Veit/Glan. Es handelt sich hier um eine Druckerei, in der unter anderem die Kleine Zeitung für Kärnten gedruckt wird. In einer der Hallen befindet sich eine 300 Tonnen schwere und 17 Meter hohe Druckerpresse, mit der jährlich 105 Millionen Zeitungen aus 10.000 Tonnen Papier produziert werden. Das Objekt verfügt über eine automatische Brandmeldeanlage.

Szenario 1:
In der Druckerpresse ist es zu einem Brandausbruch gekommen. Ein Großteil der Mitarbeiter konnte sich ins Freie retten, 2 Personen gelten als vermisst. Um 18:05 Uhr erfolte die Alarmierung über die Brandmeldeanlage, bereits um 18:11 Uhr traf das erste Fahrzeug ein, um 18:16 Uhr konnte die erste Person, die sich in Nähe des Eingansbereiches befunden hat, gerettet werden.
Die Rettung der zweiten Person, die sich an der Spitze des Druckerturmes befand und durch eine 80 kg schwere Übungspuppe dargestellt wurde, gestaltete sich aufwändiger. Diese musste mittels einer Korbschleiftrage sowie Seilsicherung aus der großen Höhe gerettet werden. Parallel dazu wurde mittels mehreren Strahlrohren sowie dem Wenderohr der Drehleiter ein umfassender Außenangriff gestartet.

Szenario 2:
Die Flammen griffen auf die Lagerhalle Ost über. Auch in dieser dürften sich nach Auskunft der Brandschutzbeauftragten der Druckerei noch mehrere Personen befinden. Daher wurden um 18:24 Uhr weitere Feuerwehren alarmiert. Durch die starke Verrauchung konnte kaum die Hand vor Augen gesehen werden, Palettenstapel und Papierrollen machen eine Orientierung in der Halle unmöglich.

Durch den Einsatz mehrerer Wärmebildkameras konnten die vermissten Personen rasch gefunden und ins Freie gebracht werden, wo sie vom Roten Kreuz übernommen wurden. Für die Wasserversorgung musste eine 500 Meter lange Zubringleitung aus der Glan aufgebaut werden.
Die umfassende Erkundung hat auch ergeben, dass es in weiteren Lagerräumen zu einem Gasaustritt sowie zu einem Austritt einer unbekannten Flüssigkeit kam, die Behälter waren mit Gefahrguttafeln gekennzeichnet. Nach Rücksprache mit der Bezirksalarm- und Warnzentrale (BAWZ) wurde den Atemschutztrupps Verhaltensregeln und Maßnahmen, welche zu setzen sind, durchgegeben. Auch die Aufgaben dieses Szenarios konnten von den Einsatzkräften bewältigt werden.

Szenario 3:
Bei der Betriebstankstelle kam es zu einem Brand mehrerer in diesem Bereich abgestellten Container. Um 18:41 wurden die letzten noch zur Verfügung stehenden Feuerwehren des Abschnittes Glantal alarmiert. Der Brand konnte mit einem umfassenden Schaumangriff gelöscht werden, als Wasserversorgung diente ein sich in 360 Meter Entfernung befindlicher Tiefbrunnen.

Insgesamt wurden im Zuge aller Szenarien 17 Personen gerettet und dem Roten Kreuz übergeben. Als Übungsdarsteller dienten die Jugendfeuerwehren Zweikirchen und Launsdorf sowie Mitglieder der Betriebsfeuerwehr Fundermax.

Bei der abschließenden Schlussbesprechung wurde von den jeweiligen Abschnittseinsatzleitern die aufgetretenen Probleme erörtert, Übungsbeobachter AFK Wolfgang Grilz dankte den teilnehmenden Kräften für den Einsatz. Auch Kurt Kriebitz, GF der Druck CARINTHIA GmbH & Co KG dankte den Einsatzkräften für das Engagement und hob den Brandschutz als zentrales Thema des Unternehmens hervor, denn sollte es zu einem Brand der beübten Größenordnung kommen, so könnte in dieser Druckerei monatelang keine Zeitung produziert werden und daher sind die Mitarbeiter auf dieses Thema sehr sensibilisiert.

Insgesamt waren bei der Übung 14 Feuerwehren mit 160 Mann und 30 Fahrzeugen im Einsatz. Als Gesamteinsatzleiter fungierte OBI Manfred Elsbacher (Kdt. der Feuerwehr St. Donat). Nach etwas mehr als 2 Stunden konnte die Übung beendet werden, im Anschluß lud die Druckerei auf einen Imbiss mit Getränken ein.

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Wolfgang Fischer

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