Der bedeutende tschechische Schriftsteller und Bürgerrechtler war 1989 am Fall des Eisernen Vorhangs mitbeteiligt

LINZ. Mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes OÖ wurde am Dienstag der Autor und Bürgerrechtler Pavel Kohout von LH Josef Pühringer ausgezeichnet. Pühringer würdigte dabei Kohout als "mutigen Wegbereiter einer Entwicklung, die 1989 zum Fall des Eisernen Vorhangs geführt hat.

An dieser Auszeichnung nahmen auch Gattin Jelena, Sohn Ondrey Kohout mit Gattin sowie Tochter Katerina Kohout teil. Am 20. Juli 1928 geboren, hat Kohut die vielfältigen politischen Veränderungen, die seinem Heimatland im 20. Jahrhundert widerfuhren, hautnah miterlebt. Analog zu diesen politischen Veränderungen hat sich auch Pavel Kohout vom anfänglich überzeugten Kommunisten hin zu einem der bedeutendsten Regimekritiker und Dissidenten der damaligen ?SSR gewandelt.

Kohout gilt als einer der Wortführer des Prager Frühlings (1968) und unterzeichnete im Jänner 1977 gemeinsam mit dem späteren Staatspräsidenten Vaclav Hável, mit Ji?í Dienstbier und Ji?í Hájek die sogenannte Charta 77. „Unsere tschechischen Nachbarn haben im Spätherbst des Jahres 1989 Weltgeschichte mitgeschrieben, und zwar friedlich und mutig zugleich. Dafür haben gerade tschechische Bürgerrechtler wie Pavel Kohout seit den 1970er-Jahren den Boden aufbereitet“, betont Pühringer.

Am 16. Juli um 19.30 Uhr findet im Casino Linz eine Lesung mit Pavel Kohout statt. Köstlich kann sich das Publikum amüsieren, wenn Pavel Kohout seinen bitteren Einakter KRIEG IM 3. STOCK – in vielen Ländern aufgeführt und bereits zweimal verfilmt – höchstpersönlich lesend präsentiert.