Gastro-Lehre mit Herz und Hirn

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13 Okt 00:20 2015 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Erste Heartbeat-Gastro-Veranstaltung in der Raiffeisenlandesbank OÖ

LINZ. Bewerbermangel, Imageprobleme und sinkende Motivation der Lehrlinge stellen die heimische Gastronomie zunehmend vor Herausforderungen, die einzelne Betriebe alleine kaum bzw. schwer bewältigen können.

 


„Damit das Herz der jungen Leute wieder stärker für einen Job in der Gastronomie bzw. Hotellerie schlägt, bündeln die drei oberösterreichischen Wirtekooperationen  KultiWirte, hotspots Linz und BÖG OÖ (Beste Österreichische Gastlichkeit) ihre Kräfte und beschreiten gemeinsam neue Wege im Bereich der Aus- und Weiterbildung,“ sagt Artur Ramsebner, Ausbildungsexperte der hotspots Linz, als einer der maßgeblichen Initiatoren dieses Projekts.


 


Bereits vor rund einem Jahr starteten insgesamt 16 oberösterreichische Gastronomiebetriebe das Initiativprojekt „Heartbeat Gastro – Bildung mit Herz und Hirn“ zur Neuausrichtung ihrer Lehrlingsausbildung, bei der der Fokus vorrangig auf die Ganzheitlichkeit gelegt wird.


 


Begonnen wurde mit dem ChefInnentag. 18 Chefs und Chefinnen erfuhren bei diversen Aufgabenstellungen und Übungen, auf welche Themen künftig Wert gelegt werden soll und welche Rolle sie als ChefInnen in diesem Prozess spielen.


 


Ferner besuchten rund 45 Lehrlinge die jährlichen Lehrlingscolleges, wo zusätzlich zur betriebsinternen Ausbildung und zur Berufsschule insbesondere auf die soziale Kompetenz, das Auftreten, die Präsentation und Selbstreflexion Wert gelegt wurde.


 


So bekommt die Lehrlingsausbildung einen sehr hohen Stellenwert und sichert die Qualität im Heartbeat-Gastro-Unternehmen. Bildung mit Herz und Hirn steht also im Vordergrund.


 


Laut Wirtschafts-und Tourismus-Landesrat Dr. Michael Strugl stellt neben der überbordenden Bürokratie der Personalmangel eine besondere Herausforderung für die heimische Gastronomie dar.


 


Ein großes Problem ist die Tatsache, dass österreichweit insgesamt ein Drittel aller Lehrstellensuchenden einen Ausbildungsplatz in nur drei verschiedenen Lehrberufen suchen: (Einzelhandelskauffrau/-mann, Bürokauffrau/-mann und Kfz-Techniker/in). Gleichzeitig entfallen 43 Prozent aller offenen Lehrstellen auf die drei Ausbildungsberufe Restaurantfachfrau/-mann, Köchin/Koch und Einzelhandelskauffrau/-mann.


 


Das Land Oberösterreich setzt auf ein Bündel von Maßnahmen gegen den Personalmangel in der Gastronomie: „Im Rahmen des Konjunktur- und Wachstumsprogramms des Landes OÖ wird intensiv am Thema ,Employer Branding‘ gearbeitet. Auf Branchenebene versucht man, die sogenannten, Mangelberufe‘ attraktiver zu machen. Dieses Projekt  soll das oft einseitige Bild, das von Tourismusberufen existiert, in ein positiveres Image wandeln“, erläutert Landesrat Strugl.


 


Weiters wird vom Wirtschaftsressort des Landes in enger Zusammenarbeit mit dem AMS OÖ eine Reihe von arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten für die Gastronomie angeboten: Mit den sogenannten „Gastrokursen“ bietet das Land OÖ gemeinsam mit dem AMS für 220 arbeitslose Personen eine zielgerichtete Ausbildung im Gastronomiebereich, die inklusive Lehrabschluss innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen wird.


 


 „Besonders begrüßenswert sind aus meiner Sicht Initiativen, die aus der Branche selbst gesetzt werden: Daher unterstützt das Wirtschaftsressort auch ganz bewusst das Lehrlingsprojekt ,Heartbeat-Gastro – mit Herz und Hirn‘ der Wirtekooperationen KultiWirte, hotspots und OÖ. BÖG-Betriebe“, hebt Landesrat Strugl hervor.


 


Für den  Fachgruppenobmannn und Ausbildungsexperten Gerold Royda ist der Tourismus für junge, flexible Menschen als Arbeitgeber besonders attraktiv, weil er ein spannendes Betätigungsfeld und einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Einer Karriere im In- und Ausland steht nichts im Wege, denn touristische Ausbildungen in Österreich werden weltweit geschätzt.


 


Tourismusbetriebe sind auch sichere Arbeitgeber, denn im Gegensatz zum produzierenden Bereich können sie nicht abwandern. Sie sichern deshalb gerade auch in Regionen außerhalb der Ballungszentren Ausbildungs- und Arbeitsplätze.


 


Auch Reinhold Baumschlager, Obmann BÖG OÖ (Beste Österreichische Gastlichkeit) begrüßt das Projekt „Heartbeat Gastro“, denn Betriebe, die mit Herz und Hirn dabei sind, erfahren positive Veränderungsprozesse. Die Mitarbeiter und Lehrlinge gehen motivierter an ihre Arbeit heran und das Entwicklungspotential unserer Jugend wird dadurch gefördert.


www.heartbeat-gastro.at


 


Bildtext:


v.l. Artur Ramsebner, Ausbildungsexperte hotspots,  Landesrat Dr. Michael Strugl,  Gerold Royda, Fachgruppenobmann Hotellerie, Ausbildungsexperte OÖ,  Reinhold Baumschlager, Obmann BÖG OÖ


Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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